Die Suche der Ukraine nach einem dauerhaften Frieden bleibt von Unsicherheit überschattet, und westliche Zusagen bieten Kyjiw bislang keinen verlässlichen Schutz.
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Das sagte Major Jānis Slaidiņš von den Nationalen Streitkräften, der betonte, dass die Lücke zwischen politischen Erklärungen und tatsächlichen Sicherheitsgarantien das zentrale Hindernis für jede sinnvolle Vereinbarung sei.
Er sprach in der TV24-Sendung „Aktuelle Fragen des Krieges in der Ukraine“, wo er auch auf Wladimir Putins jüngste Aussagen zum Kriegsende reagierte.
Fehlende Garantien
Slaidiņš argumentierte, dass die Ukraine weiterhin keine verbindlichen Zusagen habe, die zukünftige Aggression verhindern könnten.
Er wies das Versprechen Washingtons, „wir werden der Ukraine Sicherheitsgarantien geben, wenn der Frieden geschlossen ist“, als unzureichend zurück.
Stattdessen betonte er, Kyjiw müsse klare und konkrete Schutzmechanismen erhalten, bevor irgendein Abkommen unterzeichnet werde. Ohne diese Klarheit sei Russland frei, erneut zuzuschlagen.
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Der Major fügte hinzu, dass Forderungen zur Größe der ukrainischen Armee oder zu Sprachregelungen innere Angelegenheiten seien und nicht von außen diktiert werden dürften.
Während weiter über Zugeständnisse gesprochen werde, werde kaum erwähnt, dass Russland Verantwortung für sein Handeln übernehmen müsse.
Kein besiegter Staat
Slaidiņš sagte außerdem, dass die Bedingungen, die Moskau ins Spiel bringe, eher jenen ähnelten, die für ein Land gelten, das im Krieg klar besiegt wurde.
„Wenn man auf die Karte schaut“, erklärte er, „befindet sich die Ukraine nicht in einer solchen Lage und darf auch nicht so behandelt werden.“
Er sagte, Kyjiw sei sich bewusst, dass derzeit nur Donald Trump in der Lage sei, eine „Einfrierung“ der Kämpfe zu verhandeln, während Europa nur eine Nebenrolle spiele.
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„Aus russischer Sicht“, fügte er hinzu, „werden europäische Regierungen nicht als ‚ernsthafte Akteure‘ bei der Festlegung möglicher Bedingungen angesehen.“
Putins Bedingungen
Der russische Präsident wiederholte kürzlich seine eigene Formel zur Beendigung des Krieges:
„Die ukrainischen Truppen müssen sich aus den besetzten Gebieten zurückziehen, dann enden die Kämpfe. Wenn sie sich nicht zurückziehen, wird Russland dies mit Gewalt erreichen.“
Er versuchte außerdem, europäische Staaten zu beruhigen, indem er sagte, Moskau könne schriftlich erklären, dass es nicht beabsichtige, den Kontinent anzugreifen.
Slaidiņš warnte jedoch, dass solche Aussagen kaum Wert hätten. Seiner Ansicht nach sei jedes frühere von Russland unterzeichnete Versprechen letztlich gebrochen worden.
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Der Major schloss, dass die Ukraine sich auf keinerlei russische Zusicherung verlassen könne.
„Einem Russen zu glauben ist völlig sinnlos. Dass man niemandem trauen kann, wurde über Jahrhunderte bewiesen“, sagte er.
Quellen: LA.LV.