Kyjiw hat die Möglichkeit bereits zurückgewiesen.
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Eine neue Warnung aus Moskau hat die Spannungen rund um die seit Langem umkämpfte Donbas-Region verschärft. Präsident Wladimir Putin deutete an, dass russische Streitkräfte das Gebiet vollständig einnehmen werden, sollten sich die ukrainischen Truppen weigern, sich zurückzuziehen.
Seine Aussagen erschienen in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit India Today und setzten den Ton im Vorfeld seiner geplanten Reise nach Neu-Delhi.
Wie Reuters berichtet, stellte Putin die Lage als Ultimatum dar. In auf dem russischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Auszügen aus seinem Interview mit India Today sagte er:
„Entweder befreien wir diese Gebiete mit Waffengewalt, oder die ukrainischen Truppen verlassen diese Gebiete.“
CNN zitiert dieselbe russische Staatsagentur Tass, die Putins Aussage wie folgt wiedergibt:
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„Russland wird den Donbas und Neurussland auf jeden Fall befreien – mit militärischen oder anderen Mitteln.“
Kyjiw hat diese Forderung bereits zurückgewiesen.
Verschiebung der Kräfteverhältnisse
Die ukrainische Führung bekräftigt, dass sie kein seit Beginn der umfassenden Invasion 2022 von Russland besetztes Gebiet abtreten werde. Sie argumentiert, dass eine Aufgabe von Territorium Aggression belohnen würde.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat diese Haltung wiederholt hervorgehoben und erklärt, Moskau habe keinerlei legitimen Anspruch auf Regionen, die es militärisch nicht sichern könne.
Reuters zufolge kontrolliert Russland derzeit rund 19 Prozent der Ukraine, darunter die Krim und nahezu das gesamte Gebiet Luhansk.
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Auch ein Großteil von Donezk steht unter russischer Kontrolle, wenngleich etwa 5.000 Quadratkilometer weiterhin von der Ukraine gehalten werden.
Umstrittene Annexionen
Moskau erklärte Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja nach den Referenden von 2022 zu Teilen Russlands – Abstimmungen, die von Kyjiw und westlichen Regierungen weithin als illegitim verurteilt wurden.
Trotz dieser Ansprüche gelten die Regionen völkerrechtlich weiterhin als ukrainisches Staatsgebiet.
Wie Reuters berichtete, teilte Russland US-Vertretern in laufenden Gesprächen mit, dass jede Einigung die vollständige Kontrolle über den gesamten Donbas einschließen müsse. Washington hat diese Forderungen nicht offiziell bestätigt.
Quellen: Reuters, India Today, CNN