Die Geschichte zeigt oft, dass sich Muster der Aggression selten von selbst ändern.
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Europäische Staats- und Regierungschefs, die wissen, dass frühere Konflikte immer dann erneut aufflammten, wenn man falsches Vertrauen setzte, gehen die aktuellen Friedensgespräche daher mit Vorsicht an.
Während die Verhandlungen über den Krieg in der Ukraine andauern, betonen viele in Europa, dass jedes Abkommen mit Moskau die lange Bilanz von Instabilität und wiederholten Grenzverletzungen berücksichtigen müsse.
Eine Warnung aus der Geschichte
Bei einem Treffen der OSZE-Mitgliedstaaten in Wien forderte die Hohe Vertreterin der EU, Kaja Kallas, ihre Amtskollegen auf, sicherzustellen, dass jede Einigung mit Russland künftige territoriale Aggressionen verhindert.
Ihre Aussagen, berichtet von Evropeiskaia Pravda, bezogen sich auf die historischen Erfahrungen, die die europäischen Nachkriegsinstitutionen geprägt haben.
Kallas sagte, die OSZE sei gerade wegen der Erfahrungen des Kontinents mit Konflikten und Expansion geschaffen worden.
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„In den vergangenen 100 Jahren hat Russland mindestens 19 Länder überfallen – viele davon sitzen heute an diesem Tisch, einige sogar drei- oder viermal. Keines dieser 19 Länder hat jemals Russland überfallen oder angegriffen“, sagte sie den Delegierten.
Druck wegen möglicher Zugeständnisse
Kallas argumentierte, dass Frieden in der Ukraine nicht davon abhängen dürfe, dass Kiew Gebiete abtritt, sondern davon, Moskaus Kalkül zu verändern.
Die zentrale Frage sei, „wie man Zugeständnisse von Russland erhält, damit es seine Aggression einstellt und das Verlangen verliert, Grenzen mit Gewalt zu verändern“.
Laut ihr will die EU an ihrer Linie festhalten: Anhaltender Druck und erweiterte Unterstützung für die Ukraine seien entscheidend, um die Lage zu verändern.
„Es ist wichtig, Russlands Fähigkeit zu verringern, seine Kriegsmaschine zu finanzieren“, fügte sie hinzu.
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Wachsende europäische Besorgnis
Andere Minister teilten ihre Einschätzung der breiteren Gefahren, die mit Russlands Verhalten verbunden sind.
Der tschechische Außenminister Jan Lipavský warnte, Moskau versuche, den Krieg zu nutzen, um Europa von den Vereinigten Staaten zu entfremden.
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski ging noch weiter und sagte, das heutige Russland sei „repressiver und aggressiver als die Sowjetunion in den 1970er Jahren“.
Die Kommentare spiegelten die gemeinsame Überzeugung wider, dass ein Friedensabkommen verhindern müsse, frühere Fehleinschätzungen der Kreml-Absichten zu wiederholen.
Quellen: Digi24, Evropeiskaia Pravda