Die Luftkriegsführung hat im Konflikt eine zentrale Rolle eingenommen, da beide Seiten Drohnen, Aufklärungssysteme und Präzisionsschläge zu täglichen Einsatzmitteln gemacht haben.
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In den vergangenen vier Jahren wurden die Luftabwehrnetze bis an ihre Grenzen belastet, und der Krieg hat sich zunehmend zu einem Wettstreit von Sensoren, Drohnen und schnellen Eingreifkräften entwickelt, die weit hinter der Front zuschlagen können.
Nun hat Russlands Luftabwehr einen weiteren Rückschlag erlitten, nachdem die Ukraine einen neuen Schlag gegen die russische Luftstreitkraft im besetzten Krimgebiet gemeldet hat.
Angriff auf Flugplätze auf der Krim
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR teilte mit, dass seine Eliteeinheit „Geister“ am 4. Dezember einen koordinierten Einsatz gegen zwei russische Militärstandorte durchgeführt habe.
In einer Erklärung auf Telegram hieß es, der Angriff habe einen russischen MiG-29-Jäger auf dem Luftwaffenstützpunkt Kacha zerstört.
„Die Spezialeinheiten des HUR schwächen weiterhin systematisch Russlands gestaffeltes Luftabwehrnetz, indem sie Radare, Raketensysteme und nun auch Jagdflugzeuge ausschalten“, erklärte die Behörde.
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Die MiG-29, ein zweistrahliger Luftüberlegenheitsjäger aus den 1980er-Jahren, ist für Kurzstreckeneinsätze ausgelegt und kann eine Mischung aus Luft-Luft-Raketen, 30-mm-Kanonenmunition und begrenzten Luft-Boden-Waffen tragen.
Standardmodelle erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von etwa Mach 2,2 und verfügen je nach Konfiguration über einen Kampfradius von rund 700 Kilometern.
Basierend auf Kostendaten aus den frühen 2000er-Jahren wird der Wert des Flugzeugs auf etwa 23 Millionen Euro geschätzt.
Radarsysteme getroffen
Der HUR berichtete zudem, dass derselbe Einsatz eine Radarstellung auf dem Flugplatz Irtysch bei Simferopol getroffen habe.
Das bodengestützte System dient der Überwachung und Verfolgung von Flugbewegungen und wird als entscheidendes Element im russischen Luftabwehrnetz der besetzten Krim beschrieben.
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Der ukrainische Geheimdienst bezeichnete den Angriff als Teil eines umfassenderen Ziels, Russlands Fähigkeit zur Erkennung und Abwehr eingehender Schläge zu schwächen.
Da sich Tiefenoperationen auf beiden Seiten verstärken, sind Radarstandorte, Raketenstellungen und Gefechtsstände zu vorrangigen Zielen geworden.
Die russischen Behörden haben den Vorfall nicht bestätigt, und eine unabhängige Überprüfung der Schäden bleibt aufgrund des eingeschränkten Zugangs zur Region begrenzt.
Quellen: Digi24, HUR-Mitteilung