Wahrzeichen werden oft so gebaut, dass sie Zeit, Wetter und Aufmerksamkeit standhalten.
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Doch extreme Bedingungen können selbst bei den bekanntesten Bauwerken Schwachstellen offenlegen.
In den vergangenen Tagen hat schweres Wetter in mehreren Teilen der Welt den Alltag beeinträchtigt. Ein besonders dramatischer Vorfall verbreitete sich schnell in den sozialen Medien und sorgte weit über den eigentlichen Ort hinaus für Verwirrung.
Winde verursachen Einsturz
Eine 24 Meter hohe Nachbildung der Freiheitsstatue ist bei heftigen Windböen im Süden Brasiliens eingestürzt.
Am Montag fegten Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde durch die Stadt Guaíba im Bundesstaat Rio Grande do Sul.
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In im Internet verbreiteten Videos ist zu sehen, wie die Statue heftig schwankt, bevor sich ihr oberer Teil löst und kopfüber auf einen nahegelegenen Parkplatz stürzt.
Die Konstruktion kam auf ihrer Krone zum Liegen, während Fahrzeuge hastig wegfuhren. Ein Auto blieb jedoch in unmittelbarer Nähe des Sockels stehen.
Die Statue war vor einem Einzelhandelsstandort aufgestellt worden und stand auf einem elf Meter hohen Betonsockel, der nach Angaben der Behörden unbeschädigt blieb.
Keine Verletzten gemeldet
Lokale Behörden teilten mit, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde. Der Zivilschutz hatte bereits vor dem Sturm eine rote Wetterwarnung herausgegeben und die Bevölkerung aufgefordert, in den Häusern zu bleiben, lose Gegenstände zu sichern und exponierte Bereiche zu meiden.
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Bürgermeister Marcelo Maranata lobte die Mitarbeiter des Geschäfts sowie die Einsatzkräfte dafür, dass sie das Gebiet nach dem Einsturz schnell abgesichert hätten.
Aufräumarbeiten begannen kurz nachdem sich die Wetterlage verbessert hatte.
Das Unternehmen Havan, das für die Nachbildung verantwortlich ist, erklärte, es werde eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache des Versagens der Struktur zu klären.
Zudem teilte das Unternehmen mit, dass die Statue bei ihrer Errichtung im Jahr 2020 den technischen und baulichen Standards entsprochen habe.
Sturmschäden in der Region
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Das Sturmsystem führte in Teilen von Rio Grande do Sul zu erheblichen Beeinträchtigungen. Lokale Berichte nannten Hagel, beschädigte Dächer, umgestürzte Bäume und Überschwemmungen in mehreren Gebieten.
Die dramatischen Aufnahmen sorgten auch im Internet für Verwirrung. Einige Nutzer sozialer Medien glaubten zunächst, die originale Freiheitsstatue in New York sei eingestürzt.
Ein Nutzer schrieb: „As a New Yorker, this was WILD TO WATCH.“
Der Vorfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, als auch Großbritannien von schwerem Wetter betroffen war. Während des Sturms Bram gab der Wetterdienst Met Office amberfarbene Warnungen vor starken und gefährlichen Winden heraus und sagte Böen von bis zu etwa 145 Kilometern pro Stunde in einigen Regionen voraus.
Quellen: Lokale Behörden in Rio Grande do Sul, Express.