Die Beziehungen zwischen Russland und Estland sind seit Langem von Geografie, Geschichte und tief sitzendem Misstrauen geprägt.
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Als ehemalige Sowjetrepublik und heutiges NATO-Mitglied liegt Estland an einer Bruchlinie zwischen Moskau und dem westlichen Sicherheitsbündnis, wo selbst kleinere Vorfälle symbolische Bedeutung haben können.
Seit Estland 1991 seine Unabhängigkeit zurückerlangte, ist die Grenze zu Russland immer wieder Quelle von Spannungen. ‚
Abkommen über Grenzübertritte und Patrouillen sollten Missverständnisse verhindern, insbesondere nachdem sich die Beziehungen infolge von Russlands Krieg gegen die Ukraine weiter verschlechtert hatten.
Dieses fragile Gleichgewicht wurde in dieser Woche auf die Probe gestellt.
Grenzzwischenfall
Wie die Daily Express berichtet, überquerten am Mittwoch drei russische Grenzschützer ohne Genehmigung estnisches Staatsgebiet.
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Der Vorfall ereignete sich am 17. Dezember gegen 10 Uhr in der Nähe des Wellenbrechers von Vasknarva am Fluss Narva im Kreis Ida-Viru.
Die estnischen Grenzbehörden registrierten die Bewegung mithilfe von Überwachungstechnik. Die russischen Grenzschützer waren mit einem Luftkissenfahrzeug unterwegs, als sie die Grenze überschritten.
Das Luftkissenfahrzeug hielt an einem steinernen Wellenbrecher am Eingang zum Peipussee. Diese Anlage befindet sich in einem Gebiet, das sowohl zu Russland als auch zu Estland gehört und durch langjährige Grenzregelungen verwaltet wird.
Offizielle Reaktion
Estnische Behörden erklärten, der Grenzübertritt stelle einen Verstoß gegen die bestehenden Vereinbarungen zwischen beiden Ländern dar. Zugleich betonten sie, dass keine unmittelbare Gefahr für die nationale Sicherheit bestanden habe.
Der Grund für das Eindringen wurde nicht bekannt gegeben.
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Die estnischen Behörden machten keine Angaben dazu, ob es sich um ein Versehen oder um ein absichtliches Vorgehen handelte.
Verletzte gab es keine, und die Grenzschützer verließen das Gebiet später wieder. Nach Angaben der estnischen Behörden blieb die Lage unter Kontrolle.
Quellen: Daily Express, estnische Grenzbehörden