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Warum terrorängste städte dazu zwingen, neujahrsfeiern abzusagen

New Years Eve
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Städte auf mehreren Kontinenten fahren ihre Neujahrsfeiern zurück oder sagen sie ganz ab, da die Behörden die Sicherheit großer Menschenmengen im Vorfeld des Jahres 2026 neu bewerten. Verantwortliche an den jeweiligen Orten verweisen auf lokale Risikofaktoren, Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Ordnung sowie umfassendere Sicherheitsbewertungen – und nicht auf einen einzelnen auslösenden Vorfall.

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Während einige große Veranstaltungen weiterhin stattfinden sollen, sind andere vorsorglich auf Eis gelegt worden.

Parallele Entscheidungen

Nach Angaben der Express haben mehrere Städte in den vergangenen Tagen unabhängig voneinander ihre Neujahrspläne überprüft. In Paris wurde ein großes Silvesterkonzert auf den Champs-Élysées nach einer Bitte der Polizei abgesagt, berichtete das lokale Portal sortiraparis.com.

Die Behörden äußerten demnach Sorgen über die Kontrolle riesiger Menschenmengen sowie über die Verringerung des Risikos von Gedränge oder Unruhen in einem Gebiet mit hoher Besucherdichte.

Das Feuerwerk soll dennoch stattfinden, sodass die Feierlichkeiten eher eingeschränkt als vollständig abgesagt wurden.

In Tokio sagten die Behörden den Neujahrs-Countdown an der Shibuya Station ab. Japan Today berichtete, Stadtvertreter hätten befürchtet, dass große Menschenansammlungen zu Zielen werden oder zu gefährlicher Überfüllung führen könnten.

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Der Bürgermeister von Shibuya, Ken Hasebe, äußerte zudem Bedenken hinsichtlich öffentlichen Alkoholkonsums.

Australien passt Pläne an

In Sydney wurden die Silvesterveranstaltungen am Bondi Beach nach einer tödlichen Schießerei Anfang dieses Monats abgesagt. Das Feuerwerk sollte rund 15.000 Menschen anziehen.

Der Gemeinderat von Waverley erklärte, man habe sich aufgrund der „derzeitigen Lage vor Ort“ zu der Absage entschlossen, berichtete Sky News. Der Veranstalter Fuzzy teilte mit, der Schritt solle „Mitgefühl und Fürsorge für Sydneys jüdische Gemeinschaft“ zum Ausdruck bringen.

An anderer Stelle der Stadt soll im Darling Harbour eine Schweigeminute abgehalten werden; die Harbour Bridge wird zum Gedenken an die Opfer des Angriffs vom 14. Dezember weiß beleuchtet.

Separate Entwicklungen in den USA

Unabhängig davon haben US-Behörden Festnahmen im Zusammenhang mit mutmaßlichen Planungen für Angriffe rund um Neujahr bekannt gegeben.

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Die Express berichtete, das FBI habe ein mutmaßlich extremistisches Komplott mit Zielen an mehreren Orten in Los Angeles vereitelt und vier Personen in der Mojave-Wüste festgenommen.

FBI-Direktor Kash Patel bestätigte später eine fünfte Festnahme in New Orleans, die laut Behörden einen zusammenhängenden, aber eigenständigen Plan betraf.

Trotz der Festnahmen haben die Behörden in Los Angeles und New Orleans laut Mirror US keine Neujahrsveranstaltungen abgesagt.

Vorsorge statt Spektakel

Städteübergreifend betonten Verantwortliche Prävention und die Sicherheit von Menschenmengen statt Panik.

Auch wenn die Gründe unterschiedlich sind, zieht sich ein gemeinsames Motiv durch die Entscheidungen: eine Neubewertung des Umgangs mit großen öffentlichen Versammlungen in einer sensiblen Phase.

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Quellen: Express, Sky News, Japan Today, Mirror US, sortiraparis.com