Der deutsche Autozulieferer Continental steht vor so großen finanziellen Problemen, dass das Unternehmen nun plant, zusätzlich zu den bereits angekündigten 7.150 Stellen, noch einmal 3.000 Arbeitsplätze abzubauen.
Continental ist einer der größten Zulieferer der Automobilindustrie, und das Unternehmen hat mit anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten und einer Umstrukturierung zu kämpfen.
Anfang dieses Monats bestätigte das Unternehmen die Schließung mehrerer Fabriken, was zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten führte.
Laut Reuters hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr angekündigt, dass 7.150 Stellen in seiner Automobilsparte abgebaut werden.
Nun stehen weitere 3.000 Arbeitsplätze – hauptsächlich in Forschung und Entwicklung – auf der Streichliste, wobei etwa die Hälfte dieser Einsparungen in Deutschland erwartet wird.
Einige der Entlassungen könnten durch natürliche Abgänge, wie beispielsweise Ruhestand, erreicht werden, und Continental ist in Verhandlungen mit Gewerkschaften, um festzulegen, wie der Abbau umgesetzt wird.
Mehrere Faktoren haben zur Krise von Continental beigetragen, darunter die allgemeineren Herausforderungen, mit denen die Automobilindustrie konfrontiert ist. Steigende Kosten, der Wandel hin zu Elektrofahrzeugen und der intense Wettbewerb – insbesondere von chinesischen Herstellern – haben den Druck auf Zulieferer erheblich erhöht.
Continental ist nicht allein in der Umsetzung solcher drastischen Kürzungen.
Auch andere große Automobilunternehmen haben Personalabbauten als Reaktion auf sich verändernde Marktbedingungen angekündigt. Der Getriebehersteller plant, in den nächsten Jahren mehr als 40 Milliarden Kronen einzusparen.
Die vollständigen Auswirkungen der Entlassungen von Continental auf die betroffenen Mitarbeiter und Gemeinschaften sind noch ungewiss. Die Schwere der Situation wird jedoch durch Audis kürzliche Entscheidung, sich aus Belgien zurückzuziehen, unterstrichen. Trotz der Bemühungen der Regierung, den deutschen Autobauer im Land zu halten, wird das Werk bis Ende Februar geschlossen, was zu mehr als 3.000 Arbeitsplatzverlusten führt.
Continental hat noch keinen detaillierten Plan veröffentlicht, wie der bevorstehende Stellenabbau verwaltet werden soll.