Wer seinem Auto nur in der Waschanlage etwas Gutes tun möchte, tut oft genau das Gegenteil.
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Denn viele Pflegefehler entstehen aus gutem Willen – aber mangelhafter Technik. Fahrzeugpflege-Experte Christian Petzoldt weiß, worauf es ankommt.
Seit fast vier Jahrzehnten widmet er sich der schonenden Pflege von Lacken und brachte Innovationen wie Mikrofaserpoliertücher und Reinigungsknete nach Deutschland.
Das berichtet ntv.
Der größte Fehler?
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„Viele Autofahrer lassen Schmutz zu lange auf dem Lack“, erklärt Petzoldt.
Besonders aggressive Verschmutzungen wie Vogelkot oder Baumharz sollten sofort entfernt werden – jeder Sonnenstrahl erhöht das Risiko dauerhafter Lackschäden.
Stattdessen greifen viele viel zu häufig zur Politur. Doch damit trägt man Lack ab, schwächt den UV-Schutz und bleicht Farbpigmente aus. Besser: regelmäßig waschen und mit einer hochwertigen Versiegelung schützen.
Petzoldts Rezept ist einfach, aber effektiv: Handwäsche mit zwei Eimern – einer mit Shampoo, einer mit klarem Wasser. So wird vermieden, dass Schmutzreste im Schwamm zu Kratzern führen.
Gewaschen wird von oben nach unten, stark verschmutzte Bereiche wie die unteren Seitenteile mit separatem Werkzeug. Nach der Wäsche: gründliches Reinigen der Utensilien.
Fehlerquellen lauern überall: zu lange Einwirkzeit von Vorreinigern, zu heißer Lack bei Sommersonne oder überdosiertes Shampoo können Gummis und Lack schädigen.
Besonders Cabriofahrer sollten vorsichtig sein und möglichst ein spezielles Waschprogramm wählen oder das Verdeck schonend per Hand säubern.
Wie oft ein Auto gewaschen werden sollte, hängt vom Gebrauch ab. Bei einem Stadtfahrzeug empfiehlt Petzoldt eine wöchentliche Wäsche – das sei nachhaltiger als ständiges Polieren.
Innen genügt regelmäßiges Staubsaugen und ein nebelfeuchtes Tuch mit destilliertem Wasser. Wer will, kann dem Cockpit mit einem Kunststoffreiniger zwei Mal im Jahr einen Extraschutz gönnen.
Ein glänzendes Ergebnis – ganz ohne Glanzpolitur.