Toyotas Vorsitzender und ehemaliger CEO Akio Toyoda hat Bedenken hinsichtlich des zunehmenden Fokus auf Elektroautos in der Automobilindustrie geäußert. Er glaubt, dass viele Menschen seine Zweifel teilen, sich aber nicht trauen, diese öffentlich auszusprechen.
„Die schweigende Mehrheit fragt sich, ob Elektroautos wirklich die einzige Option sein sollten. Aber sie denken, es sei der Trend, und trauen sich nicht, etwas zu sagen“, sagte Toyoda gegenüber dem Wall Street Journal.
Unterschiedliche Ansichten zur Zukunft des Autos
Während mehrere Autohersteller, darunter Volvo Cars und Mercedes-Benz, planen, Verbrennungsmotoren und Hybridfahrzeuge bis 2030 auslaufen zu lassen, verfolgt Toyota einen vorsichtigeren Ansatz.
Obwohl Toyota massiv in Elektrofahrzeuge (EVs) investiert hat, setzt das Unternehmen weiterhin auf andere Technologien wie wasserstoffbetriebene und Hybridautos.
Toyota hat sich mit BMW zusammengeschlossen, um die Wasserstofftechnologie weiterzuentwickeln, ein Bereich, in den das Unternehmen seit Jahren investiert. Der Fokus auf alternative Antriebe geht auf die Einführung des Prius im Jahr 1997 zurück, dem ersten in Serie produzierten Hybridfahrzeug.
Allerdings ist das neueste Prius-Modell in einigen Märkten, wie beispielsweise Schweden, nicht mehr verfügbar.
Investitionen und Rückschläge
Trotz seiner Skepsis plant Toyota, in den kommenden Jahren über 29 Milliarden Dollar (23 Milliarden Pfund) in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu investieren.
Toyotas erstes vollelektrisches Auto, der bZ4X, wurde im April 2022 eingeführt, stieß jedoch auf Probleme, darunter Berichte über lockere Radbolzen und eine im Vergleich zu den offiziellen Angaben geringere Reichweite.
Toyoda betont die Bedeutung, nicht alles auf eine einzige Lösung zu setzen:
„Da die richtige Antwort noch unklar ist, sollten wir uns nicht nur auf eine Option beschränken“, sagte er.
Toyotas Strategie spiegelt diesen Glauben wider: Das Unternehmen setzt darauf, eine Mischung aus Technologien anzubieten, um unterschiedlichen Kundenbedürfnissen und regionalen Anforderungen gerecht zu werden. Es stellt auch infrage, ob die weltweite Elektrifizierungsstrategie ohne die Einbeziehung alternativer Lösungen erfolgreich sein kann.
