VW reduziert Arbeitsplätze: Ein Schock für Zwickau

Olivia Rosenberg

8 Wochen vor

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09/07/2024
Autos
Foto: Wikimedia Commons
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E-Autoprämie und ihre Folgen.

Die Volkswagen AG hat angekündigt, die befristeten Verträge von 1000 bis 1200 Mitarbeitern im sächsischen Werk in Zwickau auslaufen zu lassen. 

Dies trifft die Belegschaft hart, denn die sinkende Nachfrage nach Elektroautos führt zu Stellenabbau. 

Laut Merkur lässt der größte deutsche Autokonzern die Verträge der Mitarbeiter im Bereich Elektromobilität bis 2025 auslaufen. Derzeit sind im Zwickauer Werk etwa 11.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon 2700 mit befristeten Verträgen.

Der Wirtschaftswissenschaftler Ferdinand Dudenhöfer macht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für diese Situation verantwortlich. 

In einem Interview mit der Bild kritisierte Dudenhöfer, dass Habeck die E-Autoprämie Ende 2023 abrupt eingestellt habe, was den Markt stark beeinflusst habe. 

Die Zulassungsstatistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen zwar einen Anstieg der batteriebetriebenen Elektroautos um 11,4 Prozent im letzten Jahr, jedoch ist dieser Zuwachs deutlich geringer im Vergleich zum Vorjahr.

Nicht nur VW spürt die Folgen der grünen Transformation und der unsicheren politischen Rahmenbedingungen.

Auch in anderen Branchen gibt es einen Rückgang der Nachfrage. Heizungshersteller wie Viessmann und Stiebel Eltron haben Kurzarbeit angemeldet, während Vaillant 300 Stellen streicht. 

Der Absatz von Wärmepumpen ging im ersten Quartal dieses Jahres um etwa 52 Prozent zurück, was auf die Verunsicherung der Verbraucher durch die politische Debatte über Förderungen und Gesetze zurückgeführt wird.

Die Bundesregierung hatte das Ziel gesetzt, in diesem Jahr 500.000 Wärmepumpen zu installieren, doch der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie schätzt, dass nur etwa 200.000 installiert werden. 

Zudem führt der Rückgang ausländischer Investitionen in Deutschland zu einer weiteren wirtschaftlichen Belastung. Unternehmen wie der chinesische Elektroautohersteller BYD planen, ihre Produktion in Länder mit geringeren Kosten zu verlagern.