Die Auszählung der Europawahl in Deutschland ist abgeschlossen und die Union hat einen deutlichen Sieg errungen. Mit 30,0 Prozent der Stimmen konnten CDU und CSU ihre Position behaupten und sogar leicht um 1,1 Prozentpunkte zulegen.
Überraschend stark schnitt die AfD ab, die mit 15,9 Prozent der Stimmen zur zweitstärksten Kraft aufstieg.
Dies stellt einen Zugewinn von 4,9 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Europawahl dar.
Laut dem Bericht der WELT erlebten die Grünen ein Desaster und verloren 8,6 Prozentpunkte, wodurch sie nur noch auf 11,9 Prozent kamen. Die SPD verzeichnete ebenfalls Verluste und erzielte mit 13,9 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl.
Das neue Bündnis um Sahra Wagenknecht erreichte aus dem Stand mehr als fünf Prozent der Stimmen, ein Ergebnis, das Wagenknecht selbst als grandios bezeichnete.
Für die Linke hingegen war die Wahl eine Niederlage, da sie auf nur 2,7 Prozent der Stimmen kam, was einem Verlust von 2,8 Prozentpunkten entspricht. Die FDP konnte ihr Ergebnis von vor fünf Jahren nahezu halten und erreichte 5,2 Prozent.
Auf europäischer Ebene gab es ebenfalls interessante Entwicklungen.
In Frankreich gewann die rechtsnationale Partei Rassemblement National von Marine Le Pen deutlich, was Präsident Emmanuel Macron dazu veranlasste, Neuwahlen anzukündigen. In Österreich wurde die FPÖ erstmals stärkste Kraft bei einer Europawahl.
Trotz der Zugewinne rechter Parteien konnte das Mitte-Rechts-Bündnis EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen die Wahl deutlich gewinnen.
Die Wahlbeteiligung in Deutschland stieg auf 64,8 Prozent, was im Vergleich zu den 61,4 Prozent von 2019 einen Anstieg darstellt.