Deutschland erlebt einen besorgniserregenden Anstieg antisemitischer Vorfälle. Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich die Zahl der gemeldeten antisemitischen Vorfälle dramatisch erhöht.
Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) dokumentierte in einem Zeitraum von etwas über einem Monat 994 solcher Vorfälle. Dies entspricht durchschnittlich 29 Fällen pro Tag, eine Zahl, die mehr als viermal so hoch ist wie der Jahresdurchschnitt 2022 mit sieben Fällen pro Tag.
Laut einem Bericht der Tagesschau umfassen diese Vorfälle drei Fälle extremer Gewalt, 29 Angriffe und 72 gezielte Sachbeschädigungen. Die Mehrheit der 854 Fälle bestand aus "verletzendem Verhalten", wie antisemitischen Äußerungen.
Besonders betroffen waren Jüdinnen und Juden in ihrem Alltag, sei es in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder an Hochschulen. Die Vorfälle reichten von antisemitischen Schmierereien und Flugblättern bis hin zu körperlichen Angriffen.
Die Zunahme des Antisemitismus ist auch an den Hochschulen spürbar, wo 37 Vorfälle registriert wurden.
Diese beinhalteten antiisraelische Propaganda, antisemitische Schmierereien und Flyer. RIAS-Geschäftsführer Benjamin Steinitz betonte die Verantwortung der Hochschulgemeinschaft, entschieden gegen Antisemitismus vorzugehen.
Der Bericht zeigt auch, dass knapp jeder fünfte der gemeldeten Fälle dem antiisraelischen Aktivismus zugeordnet wurde, während weitere sechs Prozent als islamisch/islamistisch und fünf Prozent als links oder antiimperialistisch eingestuft wurden.
Dieser alarmierende Trend in Deutschland spiegelt die Notwendigkeit wider, Antisemitismus in all seinen Formen zu bekämpfen und ein sicheres Umfeld für alle Bürger zu gewährleisten.