Australische Behörden erklärten, ihre Ermittlungen zu der tödlichen Schießerei am Bondi Beach hätten keine Hinweise darauf ergeben, dass die Täter Teil eines organisierten terroristischen Netzwerks waren.
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Die Einschätzung erfolgt, während das Land weiterhin mit den Folgen der tödlichsten Massenschießerei seit fast 30 Jahren ringt.
Polizeiliche Einschätzung
Australiens Polizeichefin der Bundespolizei, Krissy Barrett, erklärte, die beiden mutmaßlichen Täter hätten allein gehandelt und seien nicht von einer größeren Gruppe gesteuert worden.
„Es gibt keine Hinweise darauf, dass die mutmaßlichen Täter Teil einer größeren Terrorzelle waren oder von anderen angewiesen wurden, den Angriff auszuführen“, sagte Barrett bei einer Pressekonferenz an der Seite von Premierminister Anthony Albanese.
Sie betonte, dass es sich um vorläufige Erkenntnisse handle und die Ermittlungen sowohl in Australien als auch auf den Philippinen fortgesetzt würden.
Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Der Anschlag richtete sich gegen eine jüdische Chanukka-Feier am Bondi Beach am 14. Dezember. Dabei wurden 15 Menschen getötet und rund 40 weitere verletzt.
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Einen Tag vor der Pressekonferenz veröffentlichten die Familien der Opfer einen offenen Brief, in dem sie stärkere Maßnahmen der Bundesregierung forderten, um dem zunehmenden Antisemitismus zu begegnen, sowie das, was sie als Sicherheitsversäumnisse vor dem Angriff bezeichneten.
Barrett sagte, die Polizei prüfe nun mit Hilfe von Experten, ob Personen, die Hass gegen die jüdische Gemeinschaft schüren, strafrechtlich verfolgt werden könnten, berichtet DR News.
Tatverdächtige und Anklagen
Nach Angaben der Polizei wurde der Angriff von dem 24-jährigen Naveed Akram und seinem 50-jährigen Vater Sajid Akram verübt.
Sajid Akram wurde noch am Tatort von der Polizei erschossen. Naveed Akram überlebte trotz Verletzungen und wurde inzwischen wegen 59 Straftaten angeklagt, darunter 15-facher Mord, terroristische Delikte sowie Sprengstoffvergehen.
Der Anschlag hat Australien erschüttert und laut Behörden zu einer sofortigen Verschärfung der ohnehin strengen Waffenkontrollmaßnahmen geführt.
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Quellen: DR News