In Augsburg steht ein beispielloser Schritt bevor, der für Millionen Deutsche weitreichende Folgen haben könnte:
Die Stadt plant, ihr Gasnetz schrittweise stillzulegen, was den Gaskunden vor Ort den Zugang zu Erdgas in etwa zehn Jahren verwehren wird.
Diese Entscheidung, die von BILD berichtet wird, markiert eine vorzeitige Umsetzung des Heizgesetzes von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und löst damit einen möglichen Heiz-Schock aus.
Besonders betroffen sind Haushalte mit Gasheizungen, die bereits 2035, zehn Jahre früher als vom Heizgesetz vorgesehen, auf Gas verzichten sollen.
Die Ankündigung der Stadtwerke Augsburg hat eine Diskussion über die Zukunft der Gasversorgung in Deutschland entfacht.
Während die Ampelkoalition im Sommer 2023 noch versprach, dass der Einbau moderner Gas-Heizungen möglich bleiben soll, stellt Augsburgs Plan diesen Ansatz infrage.
Experten und Politiker warnen vor den Konsequenzen einer solchen Entscheidung. Haus&Grund-Präsident Kai Warnecke sieht darin eine Vorlage für viele andere Städte und kritisiert die damit verbundene Unsicherheit für Eigentümer.
Energiepolitischer Sprecher der Unionsfraktion, Mark Helfrich, lehnt die schnelle Stilllegung der Gas-Infrastruktur ab und plädiert für technologieoffene Lösungen mit Biogas und Wasserstoff.