In Berlin demonstrierten Demonstranten vor dem Bundeskanzleramt und forderten die Prüfung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl im „unteren dreistelligen“ Bereich.
Unter den Teilnehmern befand sich auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Auf den Transparenten der Demonstranten waren Parolen wie „Demokratie in Gefahr“ und „Nie wieder“ zu lesen.
Das Motto der Demonstration lautete „AfD Verbot prüfen – jetzt!“. In Hamburg fand ebenfalls eine Demonstration statt, an der etwa 2.000 Menschen teilnahmen.
Diese wurde von den Jusos Hamburg-Nord unter dem Namen „Demo gegen die faschistischen Deportationspläne von AfD und Werteunion“ angemeldet. Die Demonstration verlief friedlich, ohne Straftaten.
Auslöser der Versammlungen war das Bekanntwerden eines Treffens rechter Aktivisten und Extremisten in Potsdam und die Berichterstattung über radikale Thesen zur Migrationspolitik.
Bei dem Treffen stellte der Taktgeber der rechtsextremen Identitären Bewegung, der Österreicher Martin Sellner, Ideen dazu vor, wie erreicht werden könne, dass mehr Ausländer Deutschland verlassen und wie Menschen mit Einwanderungsgeschichte zur Assimilation gedrängt werden könnten.
Veranstalter der Demo am Kanzleramt war nach eigenen Angaben eine Gruppe demokratischer Bürger aus der Zivilgesellschaft, die sich nach der Veröffentlichung der „Correctiv“-Recherche spontan über die sozialen Medien kennengelernt hätten.
Im Aufruf zur Demonstration in Hamburg hieß es, die Pläne aus Potsdam seien „ein verachtenswerter Angriff auf das Leben von vielen Millionen Menschen in Deutschland und unsere Demokratie“.
In Hamburg sei kein Platz für Faschisten und ihre Unterstützer, berichtet die Welt.