Nach der Demonstration der Gruppierung "Muslim Interaktiv" mit rund 1.000 Teilnehmern in Hamburg fordern nun mehrere politische Stimmen deutliche Konsequenzen.
Die Veranstaltung, die am letzten Sonnabend stattfand, zieht breite Diskussionen nach sich, insbesondere wegen der extremistischen Tendenzen, die der Gruppierung nachgesagt werden.
Laut NDR wurde die Kundgebung von einer Person angemeldet, die der Gruppierung nahesteht und vom Hamburger Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft wird.
Die CDU fordert eine schnelle Reaktion der Politik und hat eine Sondersitzung des Innenausschusses beantragt.
Dennis Thering, CDU-Chef, kritisiert die Hamburger SPD und Grüne für ihr Zögern, gegen solche Gruppierungen vorzugehen und fordert ein Verbot von "Muslim Interaktiv".
Die Hamburger Politik reagiert mit gemischten Gefühlen. Innensenator Andy Grote (SPD) betonte bereits ergriffene Maßnahmen wie die Schließung von Social-Media-Kanälen der Gruppierung und Durchsuchungen.
Sören Schumacher (SPD) und Sina Imhof (Grüne) unterstützen das Vorhaben eines Vereinsverbots, betonen jedoch, dass dies in den Zuständigkeitsbereich des Bundes fällt.
Auf Bundesebene haben sowohl Bundesinnenministerin Nancy Faeser als auch Bundeskanzler Olaf Scholz die Demonstration scharf kritisiert und ein hartes Durchgreifen gefordert.
Die Kontroverse um die Versammlungsfreiheit und die Grenzen politischer und religiöser Meinungsäußerung bleibt ein zentrales Thema in der deutschen Politiklandschaft.