Seit Anfang 2024 ist das E-Rezept in Deutschland weit verbreitet, doch der Start verlief nicht reibungslos.
Laut einer Umfrage des Apothekerverbandes Nordrhein verursachte jedes fünfte E-Rezept in den ersten Tagen erhebliche Probleme bei der Versorgung der Patienten.
Thomas Preis, Vorsitzender des Verbandes, berichtete der Deutschen Presse-Agentur (dpa) von verschiedenen Fehlerquellen.
Häufig seien E-Rezepte nicht korrekt in Arztpraxen ausgestellt worden, zudem gab es Serverprobleme bei Krankenkassen und in einigen Fällen Schwierigkeiten mit der Apothekensoftware.
Die "Rheinische Post" hatte zuerst über die Umfrage und die Probleme berichtet.
Insgesamt sind bereits mehr als die Hälfte aller Rezepte E-Rezepte. "Das E-Rezept ist in den Apotheken angekommen", erklärte Preis. Im Dezember 2023 war nur jedes zehnte Rezept ein E-Rezept.
Die beteiligten Akteure sind aufgefordert, die Schwachstellen baldmöglichst zu beheben. Die befragten Apotheker bewerteten das E-Rezept durchschnittlich mit einer Note von Drei Minus.
An der Blitzumfrage des Apothekerverbandes Nordrhein hatten sich etwa 450 Apotheken beteiligt, was rund 25 Prozent der Mitgliedsapotheken des regionalen Verbandes entspricht.
Seit dem 1. Januar 2024 sind Vertragsärzte verpflichtet, E-Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel auszustellen. Versicherte haben drei Optionen zur Einlösung: per App, Papierausdruck oder mit ihrer Krankenkassenkarte.
Über 80 Prozent der E-Rezepte wurden über die elektronische Krankenkassenkarte eingelöst, 20 Prozent mit Papierausdruck. Die Gematik-App wurde in nur 1 Prozent der Fälle genutzt, berichtet der Spiegel.