Ein Jahr geparkt – 200.000 Euro Parkgebühren: Das Berliner Flughafen-Mysterium um einen VW Golf

Amalie L.

21 Stunden vor

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04/02/2025
Deutschland
Symbolfoto: Peter Gudella / Shutterstock.com
Symbolfoto: Peter Gudella / Shutterstock.com
Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) sind hohe Parkgebühren keine Überraschung – doch ein Fall sprengt alle Vorstellungen.

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Ein grauer VW Golf, der über ein Jahr lang im Kurzzeitparkbereich stand, sorgte kürzlich für Schlagzeilen, nachdem sich seine Parkgebühren auf unglaubliche 201.480 Euro summiert hatten, so die Zeitung Oddity Central

Ein teures Versehen oder eine absichtliche Entscheidung?

Die Gebühren am BER sind gesalzen: Die ersten zehn Minuten sind kostenlos, doch danach kostet das Parken 11 Dollar für 30 Minuten, 23 Dollar pro Stunde und satte 552 Dollar pro Tag. 

Dass ein Auto ein ganzes Jahr lang auf diesem teuren Platz abgestellt wurde, wirft Fragen auf. War es Nachlässigkeit? Ein missglückter Plan? Oder einfach die bewusste Entscheidung, das Auto seinem Schicksal zu überlassen?

Behörden und das Parkraummanagement-Unternehmen APCOA Deutschland GmbH schienen den Fall lange nicht bemerkt zu haben – oder zumindest nicht handeln zu wollen. Selbst als das Fahrzeug monatelang unberührt blieb, fühlte sich keine Institution verantwortlich.

Ein Abschleppen nach 365 Tagen – doch wem gehört das Auto?

Am 28. Januar wurde der VW Golf schließlich entfernt. Doch die zentrale Frage bleibt: Wem gehört das Auto? Die Polizei konnte den Besitzer bisher nicht ausfindig machen. Es gibt Hinweise darauf, dass das Fahrzeug gestohlen wurde, denn die Hannoveraner Kennzeichen stimmen nicht mit dem registrierten Fahrzeug überein.

Ein Kuriosum mit finanziellen Folgen

Ob die angefallenen Parkgebühren jemals beglichen werden, bleibt fraglich. Ein Sprecher von APCOA betonte, dass dies davon abhänge, ob der Schuldner identifiziert und zahlungsfähig sei.

Autos werden an Flughäfen regelmäßig zurückgelassen, doch meist im Langzeitparkbereich. Dass ein Fahrzeug so lange an einem der teuersten Stellplätze des BER unbemerkt blieb, bleibt ein Rätsel – und ein kostspieliges dazu.