EU verhängt Strafzölle auf chinesische E-Autos

Olivia Rosenberg

20 Wochen vor

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04/07/2024
Deutschland
Foto: Charoen Krung Photography / Shutterstock.com
Foto: Charoen Krung Photography / Shutterstock.com
Vorläufige Zölle eingeführt.

Die EU-Kommission hat vorläufige Strafzölle auf Elektroautos aus China verhängt. Die neuen Zölle, die je nach Hersteller zwischen 17,4 und 37,6 Prozent liegen, treten ab dem 5. Juli für eine Dauer von höchstens vier Monaten in Kraft. 

Diese Maßnahme soll die europäische Autoindustrie vor stark subventionierten chinesischen Elektroautos schützen, die etwa 20 Prozent günstiger sind als in der EU produzierte Modelle, so die Tagesschau.

Betroffen sind unter anderem die chinesischen Hersteller BYD, Geely und SAIC. BYD, das derzeit die Fußball-Europameisterschaft sponsert, muss mit einem Strafzoll von 17,4 Prozent rechnen. 

Geely, bekannt für die Produktion der elektrischen Smart-Modelle und des Volvo EX30, wird mit 19,9 Prozent besteuert, während SAIC, der Hersteller des beliebten MG4 in Deutschland, mit 37,6 Prozent belastet wird. 

Andere Hersteller, die nicht an der Untersuchung kooperiert haben, könnten ebenfalls einen Strafzoll von 37,6 Prozent zahlen müssen.

In Deutschland sorgt diese Entscheidung für Besorgnis, da Vergeltungsmaßnahmen Chinas befürchtet werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte die Notwendigkeit einer politischen Lösung, um einen „Wettlauf von Zöllen“ zu vermeiden. 

Die deutsche Autoindustrie, die stark vom Export nach China abhängig ist, kritisiert die neuen Zölle scharf. BMW-Chef Oliver Zipse warnte, dass diese Maßnahmen den global agierenden Unternehmen schaden und die Dekarbonisierung behindern könnten.

China zeigte sich hingegen verhandlungsbereit und hofft, durch Konsultationen mit der EU eine Lösung zu finden.

Es wurden bereits Gespräche aufgenommen, um eine Einigung im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) zu erzielen. Trotz dieser Bemühungen könnten chinesische Gegenmaßnahmen, wie Zölle auf Luxusgüter, in Kraft treten.