Der ehemalige Nationaltorwart Jens Lehmann wurde vom Amtsgericht Starnberg zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Er muss 210 Tagessätze zu je 2.000 Euro zahlen, was insgesamt 420.000 Euro ergibt.
Die Verurteilung erfolgte wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und versuchten Betrugs.
Lehmann, der in seiner aktiven Karriere unter anderem für den FC Arsenal, Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart spielte, wurde beschuldigt, den Carport seines Nachbarn am Starnberger See mit einer Kettensäge beschädigt zu haben.
Laut einem Bericht von Bild soll Lehmann außerdem 2021 und 2022 im Parkhaus des Münchner Flughafens zweimal die Parkgebühren umgangen haben.
Er soll seinen Elektro-Porsche aufgeladen und dann an der Ausfahrt-Schranke dicht auf andere Fahrzeuge aufgefahren sein, um so ohne Zahlung durch die Schranke zu kommen.
Mit diesem Trick soll er sich über 300 Euro gespart haben. Bilder von Überwachungskameras belasteten ihn schwer und führten letztendlich zu seiner Überführung.
Staatsanwalt Stefan Kreutzer hatte in seinem Schlussplädoyer Lehmanns Handlungen als Ausdruck hoher krimineller Energie und Selbstjustiz bezeichnet. Richterin Tanja Walter sagte, Lehmann habe sich als Opfer der Justiz inszeniert, sei aber tatsächlich der Täter.