Flughafen Köln-Bonn nach Protesten: Betrieb wieder aufgenommen, Verspätungen anhaltend

Olivia Rosenberg

7 Wochen vor

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25/07/2024
Deutschland
Foto: Stephan Dost / Shutterstock.com
Foto: Stephan Dost / Shutterstock.com
Fluggäste verärgert.

Am Mittwochmorgen haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" den Flughafen Köln-Bonn blockiert. 

Die Aktivisten klebten sich auf die Fahrbahn, was zu erheblichen Verzögerungen und Flugausfällen führte. 

Der Flughafenbetrieb musste vorübergehend eingestellt werden. Laut Informationen der Tagesschau wird der Flugbetrieb inzwischen wieder aufgenommen, es kommt jedoch weiterhin zu Verspätungen. Insgesamt fielen 31 Flüge aus, und sechs Flüge mussten umgeleitet werden.

Die Aktivisten der "Letzten Generation" verschafften sich Zugang zum Rollfeld, indem sie durch einen Zaun kletterten. 

Sie klebten sich am Rand einer Start- und Landebahn fest, was zu einem großen Chaos unter den Passagieren führte. 

Lange Warteschlangen bildeten sich an den Umbuchungsschaltern, und viele Reisende waren verärgert, insbesondere da die Blockade in der Urlaubszeit stattfand. 

Eine Reisende berichtete: „Wir haben vielleicht 150 Personen vor uns, die alle bedient werden wollen von Eurowings. Wir wissen nicht, was wir machen sollen.“

Die Polizei nahm die Aktivisten fest und musste diese mit einem speziellen Mittel vom Asphalt lösen. Die Aktion wurde von der Gruppe "Letzte Generation" über das Netzwerk X als Teil einer internationalen Protestkampagne bestätigt. 

Sie fordern den Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030. Der Protest fand gleichzeitig an Flughäfen in weltweit mehr als zehn Ländern statt. 

Im Januar hatte die "Letzte Generation" angekündigt, auf Straßenblockaden zu verzichten, was sich jedoch nicht auf Aktionen an Flughäfen bezog.

NRW-Innenminister Herbert Reul kritisierte die Aktion scharf und bezeichnete sie als kontraproduktiv für den Klimaschutz. 

Auch der Flughafenverband ADV verurteilte die Aktion als kriminell. Die Bundesregierung plant als Reaktion auf solche Vorfälle eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes. Künftig sollen Gefängnis- oder Geldstrafen drohen für Personen, die Flugverkehr blockieren.