Stundenlange Sperrung endet mit Erleichterung – Imprägnierungsmittel statt Silberchlorid ausgetreten.
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Ein vermeintlicher Gefahrstoffaustritt sorgte am Freitagnachmittag für Aufregung auf der A8 in Richtung Stuttgart.
Wie die Feuerwehr München in einer Pressemitteilung berichtet, musste ein Lkw-Fahrer gegen 15:07 Uhr eine Vollbremsung einleiten, wodurch vermutlich die Ladung verrutschte.
Der Fahrer bemerkte kurz darauf, dass Flüssigkeit aus seinem Sattelauflieger tropfte und alarmierte die Feuerwehr. Da er angab, unter anderem das wassergefährdende Pulver Silberchlorid geladen zu haben, wurde ein Großeinsatz ausgelöst.
Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Stuttgart komplett gesperrt. Einsatzkräfte in Schutzanzügen fanden bei der Untersuchung drei leicht beschädigte IBC-Behälter und zwei Spannringfässer vor, aus denen geringe Mengen Flüssigkeit austraten.
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Nach intensiven Untersuchungen durch die Analytische Task Force und Rücksprache mit dem Hersteller konnte schließlich Entwarnung gegeben werden: Bei der ausgetretenen Substanz handelte es sich lediglich um ein Mittel zur Imprägnierung von Textilien.
Der Lkw wurde daraufhin unter Begleitung der Feuerwehr zum Betriebshof der nahegelegenen Autobahnmeisterei gebracht, wo die beschädigten Behälter sicher umgeladen werden konnten. Nach mehr als zwei Stunden konnte die Autobahnsperrung wieder aufgehoben werden.
„Glücklicherweise wurde kein Umweltschaden verursacht“, betont ein Sprecher der Feuerwehr München. Der Vorfall zeigt jedoch einmal mehr, wie wichtig schnelles und professionelles Handeln bei potenziellen Gefahrgutunfällen ist.
Autofahrer auf der A8 mussten zwar längere Wartezeiten in Kauf nehmen, doch am Ende überwog die Erleichterung über den glimpflichen Ausgang des Vorfalls.