Am Sonntag fanden in Berlin mehrere Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg und dem Angriff der Hamas auf Israel statt.
Die Polizei war mit rund 600 Einsatzkräften vor Ort, um die Sicherheit bei den Veranstaltungen zu gewährleisten. Eine der größten Demonstrationen war die pro-palästinensische „Demo gegen Genozid in Gaza“, die am Nachmittag am Kottbusser Tor in Kreuzberg startete.
Etwa 3.500 Teilnehmer versammelten sich, um gegen den anhaltenden Konflikt zu protestieren. Wie die Tagesschau berichtet, sollte der Protestzug ursprünglich bis zur Sonnenallee in Neukölln führen, doch die Polizei verweigerte den Zugang, da sie Ausschreitungen befürchtete.
Die Stimmung bei der Demonstration war stark emotional aufgeladen, und es kam schnell zu Spannungen. Bereits während des Zuges wurden verbotene Parolen gerufen und Gesten gezeigt, die für antisemitische Aussagen bekannt sind.
Gegen 18:18 Uhr sah sich die Polizei gezwungen, die Demonstration vorzeitig aufzulösen, nachdem es zu Flaschen- und Steinwürfen auf die Einsatzkräfte gekommen war.
Dabei wurde Pfefferspray eingesetzt, und mehrere Personen wurden festgenommen. Insgesamt wurde die Situation von der Polizei als „emotional und unruhig“ beschrieben, dennoch gelang es den Beamten, die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Neben den Ausschreitungen bei der pro-palästinensischen Demonstration fand auch ein weiterer Protest am Brandenburger Tor statt, bei dem rund 500 Menschen die Freilassung der israelischen Geiseln forderten, die von der Hamas entführt wurden.
Diese Demonstration verlief friedlich, und die Teilnehmer trugen Israel-Flaggen und riefen Parolen wie „Bring them home“. Auch in anderen Teilen der Stadt, darunter Mahnwachen und Gebete vor Synagogen, gab es Kundgebungen, die die Situation im Nahen Osten thematisierten.