Angesichts der steigenden Antragszahlen für die "Rente mit 63" hat der Wirtschaftsweise Martin Werding eine Einschränkung dieser Frühverrentungsoption für langjährig Beschäftigte gefordert.
Werding schlägt vor, dass eine abschlagsfreie Frührente nur noch Versicherten offenstehen sollte, die pro Beitragsjahr weniger als 60 Prozent des Durchschnittsentgelts aller Versicherten verdient haben.
Dieser Vorschlag basiert auf der Annahme, dass Personen mit besonders belastenden Tätigkeiten und gesundheitlichen Einschränkungen vor Erreichen der Regelaltersgrenze von dieser Regelung profitieren sollten.
Werding äußerte, dass derzeit viele Bezieher der abschlagsfreien Frührente überdurchschnittlich gesund seien und oft noch als Fachkräfte gebraucht würden.
2023 beantragten rund 300.000 Menschen die "Rente mit 63" bei der Deutschen Rentenversicherung, was einen neuen Rekord darstellt.
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) lehnte Werdings Vorschlag ab, da bereits das Erreichen der 45 Beitragsjahre an strenge Voraussetzungen geknüpft sei. Diese Informationen wurden vom Tagesspiegel bereitgestellt.