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Hunderte Jobs in Gefahr: Autozulieferer aus Koblenz streicht Stellen

Hunderte Jobs in Gefahr: Autozulieferer aus Koblenz streicht Stellen
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Stabilus streicht 450 Stellen.

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Der Autozulieferer Stabilus aus Koblenz streicht weltweit 450 Stellen. Auch deutsche Standorte könnten betroffen sein. Grund ist ein Sparkurs, mit dem das Unternehmen auf wachsenden Druck in der Branche reagiert.

450 Jobs weltweit in Gefahr: Autozulieferer Stabilus spart

Der traditionsreiche Autozulieferer Stabilus aus Koblenz hat ein umfassendes Sparprogramm angekündigt – und damit auch den Abbau von 450 Stellen weltweit.

Das Unternehmen, das unter anderem Gasfedern für Kofferraumdeckel produziert, steht unter wirtschaftlichem Druck und reagiert nun mit einem harten Sparkurs.

Das berichtet Bild.

Auch Stammsitz in Koblenz könnte betroffen sein

In einer Mitteilung nach der Aufsichtsratssitzung erklärte Stabilus, dass die weltweiten Einschnitte auch Arbeitsplätze in Deutschland treffen könnten – möglicherweise sogar am Hauptsitz in Koblenz-Neuendorf.

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Dort beschäftigt das Unternehmen rund 1500 Mitarbeitende, genaue Zahlen nannte der Konzern bisher nicht.

Betriebsrat fordert mehr Offenheit

Die IG Metall Koblenz und der Betriebsrat zeigen sich alarmiert. Betriebsratsvorsitzender Oliver Kisters forderte das Management auf, schnell für Klarheit zu sorgen: „Hier ist der Vorstand von Stabilus gefordert, zeitnah Transparenz zu schaffen.“

Noch ist unklar, wie viele der Jobs am Standort Koblenz konkret gefährdet sind.

Zahlen und Hintergründe: Warum Stabilus jetzt spart

Stabilus wurde 1934 gegründet und beschäftigt heute weltweit knapp 8000 Mitarbeitende. Im Jahr 2024 erzielte der Konzern einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro bei einem Gewinn von 75 Millionen Euro.

Doch die Gewinnerwartung wurde nach unten korrigiert – und das führt nun zu strukturellen Veränderungen.

18-Millionen-Euro-Umbauprogramm gestartet

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Das Unternehmen will im Rahmen seines Sparprogramms 18 Millionen Euro investieren, um Büro- und Produktionsflächen neu zu strukturieren.

Geplant sind Verlagerungen und Zusammenlegungen von Standorten – unter anderem in Deutschland, den USA, Singapur und Thailand. Ziel ist es, effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden.

IG Metall warnt, setzt aber auf Zusammenarbeit

Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, warnt:

„Sollte es keine Bereitschaft geben, Beschäftigte sowie Mitbestimmungsorgane in den Prozess einzubeziehen, sind wir bereit, den Druck zu erhöhen.“

Gleichzeitig betont er:

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„Der gesamte Prozess erfolgt unter enger Einbindung des Betriebsrats – ohne betriebsbedingte Kündigungen.“

Gesamtbild: Druck auf die Autoindustrie wächst

Der Fall Stabilus ist kein Einzelfall. Allein im vergangenen Jahr wurden in der deutschen Autoindustrie rund 51.500 Stellen gestrichen – das sind etwa sieben Prozent der gesamten Belegschaft.

Die Branche befindet sich im Umbruch – zwischen Transformation, Technologiewandel und globalem Wettbewerb.

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde