Die Modekette Esprit steht erneut vor großen Herausforderungen. Nur vier Jahre nach der letzten Insolvenz hat das Unternehmen in Düsseldorf erneut Insolvenz angemeldet.
Laut einem Bericht von Chip sind davon 57 eigene Filialen in Deutschland betroffen. Der ehemalige Vorstand des Unternehmens, Wolfgang Schlangmann, äußerte eine düstere Prognose und sagte, dass keine der Filialen profitabel sei.
„Nach meiner Beurteilung wird jeder Standort von Esprit in Deutschland schließen müssen,“ erklärte Schlangmann gegenüber der „Rheinischen Post.“
Die Betriebsräte der Belegschaft in Düsseldorf geben die Hoffnung jedoch nicht auf. Sie setzen auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und hoffen auf einen neuen Investor, der Esprit retten könnte.
Die aktuellen Geschäftsführer der sieben insolventen Esprit-Gesellschaften arbeiten daran, das Unternehmen neu auszurichten und auf eine nachhaltige, profitable Basis zu stellen.
Trotz der finanziellen Schwierigkeiten bleiben die Filialen vorerst geöffnet, während Verhandlungen mit Alteri Investors laufen. Dieses britische Unternehmen ist bekannt für seine Handelsinvestitionen und könnte das Europageschäft von Esprit übernehmen.
Ein Teil der Belegschaft hofft auf eine positive Wende, während das Insolvenzgeld die Löhne der Beschäftigten noch für einige Monate sichert.
Die Unternehmensführung bereitet sich jedoch auch auf die Möglichkeit vor, nur den rentablen Verkauf von Waren über Dritthändler zu sichern. Es bleibt abzuwarten, ob und wie Esprit aus dieser Krise herausfinden kann.