Mückenplage am Bodensee: Hochwasser bringt aggressive Stechmücken

Olivia Rosenberg

21 Wochen vor

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24/06/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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So schützen sich Urlauber vor Mückenstichen.

Nach dem Hochwasser am Bodensee ist nun eine Mückenplage ausgebrochen, die Bade-Urlauber und Anwohner gleichermaßen betrifft. 

Durch die Überschwemmungen und das stehende Wasser haben Mücken ideale Brutbedingungen vorgefunden, was zu einer dramatischen Zunahme ihrer Population geführt hat. 

Besonders aggressive Exemplare, die sogenannten Überschwemmungsmücken, machen den Aufenthalt im Freien fast unmöglich, so n-tv.

Rainer Bretthauer, Umwelt- und Klimaschutzbeauftragter der Stadt Radolfzell, rät Touristen und Anwohnern, sich mit angepasster Kleidung zu schützen. 

Locker sitzende, lange Kleidung und die Vermeidung des Aufenthalts im Freien während der Dämmerung bei Temperaturen über 18 Grad seien empfehlenswert. 

Einige Gebiete im Bodenseekreis sind bereits stark betroffen, und Campingplätze sowie Freizeitanlagen befürchten erhebliche Einbußen, da Gäste ihren Aufenthalt wegen der Mücken vorzeitig abbrechen könnten.

Für viele Tiere sind die Mücken jedoch eine willkommene Nahrungsquelle. Laut Eberhard Klein vom Naturschutzbund (NABU) in Konstanz bieten die Insekten eine wichtige Nahrungsgrundlage für verschiedene Fischarten und Vögel.

In Deutschland sind etwa 50 Stechmückenarten bekannt, darunter die besonders penetranten Überschwemmungsmücken, die sich nach Überflutungen schnell vermehren müssen.

Die Eier dieser Mücken werden auf feuchtem Boden in Uferzonen und Flussauen abgelegt und können dort mehrere Jahre überdauern. 

Wenn die Bedingungen günstig sind, kommt es bei großflächigen Überschwemmungen zum Massenschlupf. Experten warnen, dass die Mückenbelastung so hoch ist, dass entsprechende Maßnahmen zur Eindämmung und zum Schutz der Bevölkerung notwendig sind.