Wenige Tage nach einem Angriff auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität Berlin (FU) kam es zu einer aufgeheizten Atmosphäre bei einer Kundgebung vor der Universität, bei der propalästinensische und proisraelische Gruppen aufeinandertrafen.
Die Polizei berichtete von etwa 85 Teilnehmern der Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit Palästina“ und etwa 25 Gegendemonstranten.
Trotz der angespannten Stimmung und vereinzelter Wortgefechte blieben körperliche Auseinandersetzungen aus, berichtet B.Z./dpa.
Die Kundgebung fand im Kontext eines kürzlichen Vorfalls statt, bei dem der 30-jährige jüdische FU-Student Lahav Shapira von einem Kommilitonen angegriffen und mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Demonstration zielte darauf ab, auf die derzeitige Situation aufmerksam zu machen und Solidarität zu zeigen, stieß jedoch auch auf Kritik und Gegenproteste.
Die FU distanzierte sich von der Veranstaltung und betonte, dass diese nicht von der Universität genehmigt oder unterstützt wurde.