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Pavian-Drama in Nürnberg: Warum 20 Affen im Zoo erschossen werden sollen

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Nürnberger Zoo plant Affen-Tötung.

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Nürnberger Zoo plant Affen-Tötung.

Affen-Notstand im Nürnberger Tiergarten

Im Tiergarten Nürnberg herrscht akuter Platzmangel im Pavian-Gehege. Statt der vorgesehenen 25 Guinea-Paviane leben mittlerweile über 40 Tiere auf engem Raum. Eine Lösung wird seit Jahren gesucht – bislang erfolglos.

Das berichtet Bild.

Keine Unterbringung in anderen Zoos gefunden

Zwar boten mehrere Zoos im Ausland Hilfe an, doch es kam zu keiner Einigung. Der erhoffte Ausweg über internationale Kooperationen scheiterte – und die Zeit drängt zunehmend.

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Zoodirektor schlägt Alarm

Zoodirektor Dag Encke warnt: Es müsse dringend gehandelt werden, da der Zustand inzwischen nicht mehr genehmigungsfähig sei. Die bisherigen Übergangslösungen reichten nicht mehr aus, um das Wohl der Tiere langfristig zu sichern.

Tötung von Pavianen als letzter Ausweg?

Die drastische Maßnahme, etwa 20 Paviane gezielt zu erschießen, sorgt für Entsetzen. Der Tiergarten sieht darin derzeit die einzige Möglichkeit, um das Gleichgewicht im Gehege wiederherzustellen – ein Vorschlag, der auf massive Kritik stößt.

Tierschützer werfen Managementversagen vor

Die Organisation Pro Wildlife verurteilt den Plan scharf. Ihrer Meinung nach ist die Situation das Ergebnis jahrelanger Fehlplanung. Statt rechtzeitig zu investieren oder umzustrukturieren, habe der Zoo das Problem verschleppt.

Trotz Platznot: Weiter gezüchtet

Erstaunlich: Obwohl der Platz seit Jahren nicht ausreicht, wurde weiter gezüchtet – im Rahmen eines Artenschutzprogramms. Encke räumt selbst ein, dass man die Kapazitätsgrenze bewusst in Kauf genommen habe.

„Tiere zahlen den Preis für menschliches Versagen“

Laura Zodrow von Pro Wildlife kritisiert die jahrelange Zuchtpolitik scharf. Die Tiere müssten nun mit ihrem Leben für Managementfehler und falsche Entscheidungen büßen, sagt sie – und fordert Konsequenzen.

Anzeige in Vorbereitung bei geplanter Tötung

Tierschützer kündigen rechtliche Schritte an, sollte es tatsächlich zur Erschießung der Tiere kommen. Zwar gibt es noch keinen festgelegten Termin – doch die Drohung mit einer Anzeige steht bereits im Raum.

Ein Dilemma ohne klaren Ausweg

Die Situation ist festgefahren: Neue Jungtiere werden weiterhin geboren, Vermittlungen scheitern, der Platz reicht nicht aus. Der Zoo beharrt darauf, dass die Tötung eine Notlösung sei – ob sie umgesetzt wird, bleibt offen.

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