Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Pläne für ein neues Wehrdienstmodell in Deutschland vorgestellt, das bis 2025 realisiert werden soll.
Nach Informationen des Spiegels hat Pistorius sein Ministerium angewiesen, bis zum 1. April Optionen für ein Wehrdienstmodell zu erarbeiten, das an aktuelle Bedrohungen angepasst und schnell skalierbar sein soll, um zur gesamtstaatlichen Resilienz beizutragen.
Ziel ist es, noch vor der nächsten Bundestagswahl eine Richtungsentscheidung zur Wehrpflicht zu treffen.
Als Inspiration dient das schwedische Modell, das seit 2017 wieder eine Wehrpflicht eingeführt hat, allerdings in einer modifizierten Form, bei der alle Schulabgänger gemustert, aber nur gezielt Rekruten für die Streitkräfte ausgewählt werden.
Die direkte Übertragung dieses Modells auf Deutschland stößt jedoch auf Kapazitätsprobleme, da die Bundeswehr nicht genügend Kasernen und Ausbilder hat, um die theoretisch benötigten 40.000 Wehrdienstleistenden pro Jahr auszubilden.
Realistisch erscheint eine Zahl von 3000 bis 4000 Wehrpflichtigen jährlich.
Die Pläne von Boris Pistorius für ein neues Wehrdienstmodell in Deutschland spiegeln die Notwendigkeit wider, die Bundeswehr angesichts globaler Sicherheitsherausforderungen neu zu positionieren und gleichzeitig die gesellschaftliche Verantwortung und Wehrgerechtigkeit zu berücksichtigen.