Regierung lehnt Versicherungspflicht bei Elementarschäden ab

Olivia Rosenberg

1 Woche vor

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20/06/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Hausbesitzer ohne Pflichtversicherung auf sich gestellt.

Die Bundesregierung hat entschieden, keine Versicherungspflicht für Elementarschäden einzuführen, trotz der verheerenden Hochwasser-Katastrophe in Süddeutschland. 

Dies geht aus einer Beschlussvorlage für die Ministerpräsidentenkonferenz hervor, wie der Spiegel berichtet. 

Statt einer verpflichtenden Versicherung will die Regierung den Versicherungsnehmern die Wahl lassen, ob sie eine Deckung für Schäden durch Naturkatastrophen abschließen möchten oder nicht.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) kritisiert diesen Ansatz. 

Sie sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass eine reine Informationspflicht die Versicherungsquote nicht signifikant erhöhen werde und die hohen Versicherungsraten unverändert bleiben. 

Rehlinger verweist auf das französische Modell, das zeigt, dass eine Pflichtversicherung bezahlbar sein kann, ohne dass der Staat ständig eingreifen muss. 

Die Entscheidung der Bundesregierung stößt auf gemischte Reaktionen und lässt viele Hausbesitzer, die auf den Kosten der Hochwasserschäden sitzen bleiben, frustriert zurück.

Nach der jüngsten Flutkatastrophe, die erhebliche Schäden verursacht hat, bleibt die Frage der Versicherungspflicht ein heißes Thema. Während die Mehrheit der Hauseigentümer laut Umfragen für eine Pflichtversicherung ist, bleibt die politische Umsetzung umstritten. 

Die Diskussion dreht sich um die Balance zwischen individueller Verantwortung und staatlicher Unterstützung in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen.