Stadt Hofheim lehnt Verlegung des Behindertenparkplatzes ab

Olivia Rosenberg

11 Wochen vor

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18/06/2024
Deutschland
Foto: Wikimedia Commons
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Nachbarn äußern Beschwerden über weggefallene Parkplätze.

Edith Oswald kämpft darum, dass ihr 102-jähriger Ehemann, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, einen Behindertenparkplatz direkt vor ihrem Haus erhält. 

Die Stadt Hofheim hatte zwar einen Behindertenparkplatz eingerichtet, jedoch nicht vor dem Haus der Oswalds, sondern vor dem Nachbarhaus. Dort wird der Parkplatz jedoch häufig von Nachbarn blockiert, was den Nutzen stark einschränkt.

Laut Merkur hatte Edith Oswald die Stadt darum gebeten, den Parkplatz vor ihr eigenes Haus zu verlegen, wo er weniger von Falschparkern belegt würde. 

Die Stadt lehnte dies jedoch ab und verwies auf die unzureichende Nutzung des Parkplatzes sowie auf einen angeblich wohnortnahen Parkplatz der Familie Oswald. 

Diese Begründung zeigt, dass sich niemand aus dem Rathaus die Situation vor Ort angeschaut hat. Die Garage und die Fläche davor sind für einen Rollstuhlfahrer nicht zugänglich, da sie zu eng und mit Stufen versehen sind.

Die Nachbarn haben sich über den wegfallenden Parkplatz beschwert, obwohl sie wissen, dass Edith Oswalds Ehemann auf einen Rollstuhl angewiesen ist. 

Die Stadt argumentiert, dass die Nutzung des Behindertenparkplatzes nur zum Ein- und Aussteigen nicht dem Zweck des Parkplatzes entspreche. Trotzdem prüft die Verwaltung den Fall erneut.

Die Situation wirft ein Licht auf die Schwierigkeiten und bürokratischen Hürden, denen sich Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen im Alltag stellen müssen. Ob die Stadt Hofheim schließlich eine bürgernahe Lösung findet, bleibt abzuwarten.