In Hessen hat die IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie eine Welle von Warnstreiks eingeläutet, um Druck in den festgefahrenen Tarifverhandlungen zu erhöhen.
Die Friedenspflicht endete, und ab Mitternacht legten erste Beschäftigte in Betrieben wie dem Daimler-Werk Kassel, der Gießerei Breyden in Breidenbach und bei Continental Automotive in Frankfurt ihre Arbeit nieder.
Laut Tagesschau fordert die IG Metall eine Lohnerhöhung von sieben Prozent innerhalb eines Jahres, um die Kaufkraft der Beschäftigten nach hohen Inflationsjahren zu stärken.
Im Vergleich dazu bieten die Metallarbeitgeber lediglich 3,6 Prozent über 27 Monate an, wobei die erste Steigerung von 1,7 Prozent erst im Juli 2025 wirksam werden soll.
Neben Hessen beteiligen sich weitere Betriebe aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland am Arbeitskampf, und die IG Metall plant eine zweiwöchige Streikwelle, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen.
Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, sieht im „mageren Angebot“ der Arbeitgeber eine Verkennung der Dringlichkeit und Notwendigkeit, die Löhne an die wirtschaftliche Realität anzupassen.
Der Konflikt wird von Sparplänen in der Branche, unter anderem beim Autobauer VW, überschattet, die die Zukunft der Industrie und Arbeitsplätze weiter belasten könnten.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag geplant. Bis dahin sollen die Warnstreiks fortgeführt und die Beschäftigten der Industrie weiterhin mobilisiert werden.