Verzögerungen und Verwirrungen beim Prozessauftakt gegen Höcke

Olivia Rosenberg

25 Wochen vor

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22/04/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Spannungen beim Höcke-Prozess in Halle.

Im thüringischen AfD-Chef Björn Höcke konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, da er sich vor dem Landgericht in Halle wegen der Verwendung einer Nazi-Parole verantworten muss. 

Diese Anklage könnte gravierende Auswirkungen auf seine politische Laufbahn haben, insbesondere da Höcke zugleich als Spitzenkandidat für die Landtagswahlen auftritt.

Laut der Frankfurter Rundschau steht Höcke im Verdacht, bewusst die Parole "Alles für Deutschland" eingesetzt zu haben, eine Formulierung, die historisch mit der SA verbunden ist. 

Der Prozess begann mit Verzögerungen, da Höckes Anwälte mehrere Anträge stellten, darunter auch die Forderung nach Überprüfung der Zuständigkeit des Gerichts. Die Staatsanwaltschaft zeigte sich von diesem Vorgehen irritiert.

Der erste Prozesstag ist von Demonstrationen begleitet, bei denen erwartet wird, dass Höcke zu den Vorwürfen Stellung nimmt. 

Sollte es zu einer Verurteilung kommen, könnte dies nicht nur das Ende seiner Ambitionen als Landtagskandidat bedeuten, sondern auch seine Mitgliedschaft in der AfD infrage stellen, falls er das passive Wahlrecht verliert. 

Dies hängt jedoch von der Länge einer etwaigen Freiheitsstrafe ab. Der Ausgang des Prozesses bleibt daher in der politischen Landschaft Thüringens und darüber hinaus von großer Bedeutung.