Die Digitalisierung hat mittlerweile fast alle Lebensbereiche erfasst – auch die Gastronomie bildet da keine Ausnahme.
Ein Trend, der sich vor allem während der Corona-Pandemie durchgesetzt hat, ist der Einsatz von QR-Codes als digitale Speisekarten.
Dabei scannen Gäste einfach den Code am Tisch, um auf die Speisekarte zuzugreifen. Diese Methode sollte den Restaurantbesuch schneller, bequemer und hygienischer machen. Doch wie eine aktuelle Umfrage zeigt, stößt dieser digitale Fortschritt in Deutschland auf große Ablehnung.
Laut einer Umfrage von Lightspeed, die in Zusammenarbeit mit Medallia durchgeführt und in Focus veröffentlicht wurde, bevorzugen 85,73 Prozent der Deutschen weiterhin die klassische, gedruckte Speisekarte.
Obwohl viele Restaurants mittlerweile ganz auf digitale Menüs umgestiegen sind, zeigen sich die meisten Gäste skeptisch gegenüber dieser Entwicklung.
Besonders deutlich wird dies bei den 35,13 Prozent der Befragten, die darauf bestehen, eine gedruckte Karte zu erhalten, wenn sie essen gehen. Bemerkenswert ist auch, dass knapp 7 Prozent der Gäste das Restaurant verlassen, wenn ihnen keine physische Speisekarte angeboten wird.
Trotz der Ablehnung nutzen fast die Hälfte der Deutschen (43,51 Prozent) die digitale Variante in Restaurants, die keine gedruckten Menüs anbieten.
Dabei sehen einige der Befragten auch Vorteile: 16,47 Prozent empfinden digitale Menüs als praktischer, und 24,45 Prozent sehen in ihnen eine hygienischere Alternative zur klassischen Karte.
Dennoch zeigt die Umfrage, an der 1.002 Deutsche teilnahmen, dass die Mehrheit lieber bei den gewohnten Abläufen bleibt.
Der Trend hin zu QR-Codes in der Gastronomie begann während der Pandemie, als Restaurants nach kontaktlosen und hygienischeren Alternativen suchten.
Doch während die Technologie in Ländern wie den USA und dem Vereinigten Königreich populärer ist, tut sich die deutsche Bevölkerung schwer, sich von den traditionellen Methoden zu lösen.
Für viele geht der Restaurantbesuch mit dem Ritual der gedruckten Speisekarte einher, die als greifbar und vertraut empfunden wird.
