Zu späte Hilfe: Lehrerinnen wegen Fahrlässigkeit verurteilt

Olivia Rosenberg

22 Wochen vor

|

21/02/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Fataler Ausgang einer Studienreise.

Bei einer Klassenfahrt nach London kam es zu einem tragischen Vorfall, der das Leben der 13-jährigen Schülerin Emily forderte. 

Die Jugendliche, die an Diabetes litt, verstarb an den Folgen eines Insulinmangels, nachdem sie erst am Tag der Abreise ins Krankenhaus gebracht wurde. 

Dieser Fall führte zur Verurteilung zweier Lehrerinnen durch das Landgericht Mönchengladbach wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen, wie n-tv berichtet. 

Die Lehrkräfte hatten es versäumt, sich vor der Reise schriftlich über die gesundheitlichen Voraussetzungen der teilnehmenden Schüler zu informieren, eine Maßnahme, die möglicherweise Emilys Tod hätte verhindern können.

Die Verurteilung der Lehrerinnen zu Geldstrafen von 23.400 Euro und 7.200 Euro markiert den Abschluss eines langwierigen juristischen Prozesses, der erst durch eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf ermöglicht wurde. 

Trotz einer mündlichen Abfrage zu möglichen Vorerkrankungen bei einem Informationsabend vor der Fahrt, waren sich die Lehrerinnen über Emilys Diabeteserkrankung nicht bewusst.

Die Anklage argumentierte, dass bei entsprechendem Wissen über die Erkrankung die Lehrerinnen anders hätten handeln müssen, um eine frühzeitige medizinische Versorgung zu gewährleisten.