Die größten Küchenmissverständnisse.
Gerade lesen andere
1. Ist Dinkel wirklich gesünder als Weizen?

Nicht unbedingt. Auch wenn Dinkel als „ursprünglicher“ gilt, ist er eng mit Weizen verwandt und enthält nahezu die gleichen Nährstoffe. Tatsächlich enthält Dinkel sogar etwas mehr Gluten als Weizen – für Menschen mit Glutenunverträglichkeit ist er also keine bessere Wahl.
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte lieber zur Vollkornvariante greifen – ganz gleich, ob Dinkel oder Weizen.
Das berichtet Bild.
2. Meersalz oder Tafelsalz – was ist besser?

Meersalz klingt natürlicher, hat aber keinen ernährungsphysiologischen Vorteil gegenüber herkömmlichem Tafelsalz. Beide bestehen hauptsächlich aus Natriumchlorid.
Die enthaltenen Mineralstoffe im Meersalz sind nur in Spuren vorhanden und spielen für die Ernährung keine Rolle. Ein weiterer Nachteil: Meersalz enthält kaum Jod und kann Spuren von Mikroplastik enthalten – ein Ergebnis der Meeresverschmutzung.
3. Zitronen – Vitamin-C-Wunder?

Lesen Sie auch
Ein weitverbreiteter Irrglaube. Zwar enthalten Zitronen Vitamin C, doch viele andere Gemüsearten liefern deutlich mehr. Eine mittelgroße Paprika kommt auf etwa 140 Milligramm Vitamin C – das ist rund dreimal so viel wie in einer Zitrone. Wer also auf seinen Vitaminhaushalt achtet, sollte öfter mal zur Paprika greifen.
4. Enthält H-Milch wirklich keine Vitamine?

H-Milch wird zur längeren Lagerung ultrahocherhitzt, doch der Vitaminverlust ist dabei gering. Die wichtigen Mineralstoffe wie Kalzium bleiben vollständig erhalten. Für den Nährwert macht es also kaum einen Unterschied, ob man Frisch- oder H-Milch trinkt.
5. Hackfleisch direkt in der Verpackung einfrieren?

Lieber nicht! Die Verkaufsverpackung ist nicht für das Gefrierfach gedacht. Beim Einfrieren kann sich die Schutzatmosphäre negativ auf das Fleisch auswirken, und Stoffe aus der Verpackung können ins Fleisch übergehen. Besser: In eine geeignete Gefrierdose umfüllen und nicht länger als drei Monate einfrieren.
6. Kann man keimende Kartoffeln noch essen?

Mit Vorsicht. An den Keimstellen und „Augen“ der Kartoffel kann sich Solanin bilden – ein natürlicher Giftstoff. Solche Stellen sollten vor dem Kochen großzügig entfernt werden. Wenn die Keime bereits länger als ein Zentimeter sind, sollte man die Kartoffel lieber wegwerfen. Sicherheit geht vor.
7. Hähnchenfleisch abwaschen – sinnvoll oder gefährlich?

Gefährlich! Wer rohes Hähnchen unter fließendem Wasser wäscht, riskiert eine Verbreitung von Bakterien in der ganzen Küche. Das Wasser kann Krankheitserreger auf Arbeitsflächen, Küchenutensilien oder andere Lebensmittel schleudern. Deshalb gilt: Hähnchen nie waschen, sondern immer gut durchgaren.