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Warum wir im Winter mehr Hunger haben

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Wenn es draußen kälter und dunkler wird, verändert sich für viele Menschen auch das Essverhalten.

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Besonders kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Pasta oder Schokolade wirken plötzlich noch verlockender.

Fachleute betonen jedoch: Dieses Bedürfnis ist kein Zeichen mangelnder Disziplin, sondern eine normale körperliche Reaktion.

Mehr Energieverbrauch bei Kälte

Der Körper benötigt in der kalten Jahreszeit mehr Energie, um seine Temperatur konstant zu halten.

Laut Karine Patel, Gewichtsmanagement-Diätassistentin bei Dietitian Fit, kann dieser höhere Aufwand den Appetit steigern.

Sie sagt:

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„Im Winter arbeitet der Körper härter, um eine stabile Innentemperatur zu halten. Das kann den Appetit steigern – besonders auf Lebensmittel, die schnell Energie liefern. Deshalb verspüren viele direkt nach dem Hineingehen aus der Kälte Lust auf Kohlenhydrate.“

Hormonelle Veränderungen im Winter

In den dunkleren Monaten sinkt der Serotoninspiegel – ein Hormon, das eng mit Stimmung und Wohlbefinden verbunden ist.

Da Kohlenhydrate diesen Wert kurzzeitig erhöhen können, steigt das Verlangen nach süßen oder stärkehaltigen Snacks.

Gleichzeitig nimmt das Hungerhormon Ghrelin zu.

Patel beschreibt:

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„Der Anstieg kann einen falschen Hungerschub auslösen, sodass man sich sehr hungrig fühlt, obwohl man erst vor Kurzem gegessen hat.“

Strategien gegen Winterheißhunger

Um diesen Effekten entgegenzuwirken, empfiehlt Patel warme, eiweißreiche Gerichte. Suppen oder Eintöpfe mit Linsen, Bohnen, Geflügel oder Tomaten – ergänzt durch Quinoa – seien besonders hilfreich, da Wärme und Protein länger sättigen.

Ein nahrhafter Start in den Tag könne ebenfalls Heißhunger verhindern.

Griechischer Joghurt mit Beeren und Zimt bietet laut Patel „viel Protein und langsam verdauliche Kohlenhydrate liefert und den Blutzucker stabil hält.“

Warm trinken statt kalt greifen

Patel rät außerdem dazu, im Winter häufiger zu warmen Getränken zu greifen. Sie erklärt:

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„Warme Getränke helfen, regelmäßiger hydriert zu bleiben und hungerähnliche Signale durch Dehydration zu reduzieren – und sie wirken zugleich beruhigend.“

Quelle: Express