Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, rücken weltweit die Rechte und Herausforderungen von Frauen in den Fokus.
Gerade lesen andere
Dabei zeigt sich: Die Benachteiligung endet nicht an der Bürotür oder im familiären Umfeld, sondern reicht bis ins Schlafzimmer. Eine aktuelle Studie der Online-Therapieplattform HelloBetter, durchgeführt von Ipsos, offenbart einen deutlichen Unterschied in der Schlafqualität zwischen den Geschlechtern.
Das berichtet die Zeitung Freundin.
Während 38 Prozent der Frauen mit ihrem Schlaf unzufrieden sind, betrifft dies nur 28 Prozent der Männer. Doch was sind die Ursachen?
Der schlafraubende Druck des Alltags
Laut Dr. Hanne Horvath, Psychologin und Mitgründerin von HelloBetter, spielen psychische Belastungen, finanzielle Unsicherheiten und gesellschaftliche Erwartungen eine entscheidende Rolle.
Lesen Sie auch
Frauen tragen häufig die Hauptlast in Beziehungen, Haushalt und der emotionalen Betreuung von Kindern, Verwandten oder Kollegen – oft zusätzlich zu einer beruflichen Karriere.
Dies bestätigt auch die Studie: 31 Prozent der Frauen empfinden ihre mentale Belastung als hoch oder sehr hoch, während dies nur 22 Prozent der Männer so wahrnehmen.
Besonders belastend ist die Zukunftsangst. Themen wie der Klimawandel, globale Krisen und wirtschaftliche Unsicherheiten halten 35 Prozent der Frauen nachts wach – im Vergleich zu 22 Prozent der Männer.
Zudem haben Frauen ein erhöhtes Risiko, im Alter in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, was bei 35 Prozent der Befragten Sorgen auslöst.
Gesundheitliche Konsequenzen und fehlendes Wissen um Lösungen
Schlafmangel bleibt nicht folgenlos: 29 Prozent der Frauen klagen über ständige Erschöpfung, 25 Prozent fühlen sich antriebslos, und 21 Prozent leiden unter körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen.
28 Prozent fürchten sogar langfristige psychische Erkrankungen als Folge des schlechten Schlafs.
Dabei gibt es bereits wirksame Hilfsmittel: Seit 2020 können digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) zur Behandlung von Schlafstörungen verschrieben werden.
Doch 57 Prozent der Deutschen wissen nicht, dass es diese Möglichkeit gibt. Immerhin könnten sich 40 Prozent der Frauen vorstellen, eine solche Therapie zu nutzen.
Denn bis zur echten Gleichstellung kann es noch dauern. Doch ein erholsamer Schlaf sollte für alle möglich sein.