Globale Meereisflächen auf Rekordtief – Copernicus-Dienst der EU warnt

Amalie L.

5 Tage vor

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07/03/2025
Forschung
Foto: Shutterstock
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Der Februar markiert den dritten Monat in Folge mit historisch niedrigen Meereisflächen und verstärkt die Besorgnis über den beschleunigten Klimawandel.

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Die Polarregionen der Erde sind entscheidende Indikatoren für die Stabilität des Klimas, und aktuelle Daten zeigen alarmierende Trends.

Meereis spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung globaler Temperaturen und Meeresströmungen. Sein Rückgang auf beispiellose Tiefststände verstärkt die Sorgen über die langfristigen Folgen der globalen Erwärmung.

Rekordrückgang des Eises

Laut dem Copernicus-Klimawandeldienst der Europäischen Union wurde im Februar 2025 die geringste arktische Meereisausdehnung für diesen Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979 gemessen.

Dies ist bereits der dritte Monat in Folge mit rekordtiefen Eiswerten für die jeweilige Jahreszeit.

Wie Digi24 berichtet, lag die Ausdehnung des arktischen Meereises 8 % unter dem langfristigen Durchschnitt. Die antarktische Meereisbedeckung war die viertniedrigste, die jemals für einen Februar verzeichnet wurde, und lag 26 % unter dem Durchschnitt.

Steigende Temperaturen und Klimafolgen

Der Februar ist typischerweise der Monat, in dem das antarktische Meereis sein jährliches Minimum erreicht.

Experten von Copernicus stellten fest, dass die weltweite Meereisbedeckung parallel zu den steigenden Temperaturen schrumpft. Im Februar lagen die Temperaturen in den Polarregionen um 0,63 °C über dem Durchschnitt von 1991–2020 und um 1,59 °C über dem vorindustriellen Niveau.

Diese Erkenntnisse fügen sich in einen besorgniserregenden Trend ein: 19 der letzten 20 Monate haben die kritische Erwärmungsschwelle von 1,5 °C überschritten, die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegt wurde.

Eine wachsende Klimakrise

Der rasche Rückgang des Meereises bedroht nicht nur die Ökosysteme der Arktis und Antarktis, sondern trägt auch zum Anstieg des globalen Meeresspiegels und zu extremen Wetterereignissen bei.

Wissenschaftler warnen davor, dass anhaltende Verluste das Aufheizen der Erde weiter beschleunigen könnten, da weniger Eis bedeutet, dass weniger Sonnenlicht reflektiert wird – was den Temperaturanstieg zusätzlich verstärkt.

Da der Klimawandel in alarmierendem Tempo voranschreitet, betonen Experten die Dringlichkeit globaler Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Minderung weiterer Umweltschäden.

Die Copernicus-Daten sind ein weiteres Warnsignal für die dringende Notwendigkeit, die Erderwärmung zu verlangsamen.