Startseite Forschung Langzeitstudie findet Zusammenhang zwischen Käse und Demenz

Langzeitstudie findet Zusammenhang zwischen Käse und Demenz

cheese
Shutterstock.com

Eine schwedische Langzeitstudie hat einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Verzehr fettreicher Milchprodukte und einem geringeren Demenzrisiko festgestellt.

Gerade lesen andere

Die Ergebnisse tragen zur aktuellen Debatte über Ernährung und Gehirngesundheit bei, rechtfertigen jedoch keine unmittelbaren Änderungen bestehender Empfehlungen.

Langjährige Beobachtungsstudie

Für die Untersuchung begleiteten Forschende mehr als 27.000 Erwachsene mittleren Alters über etwa 25 Jahre.

Zu Studienbeginn dokumentierten die Teilnehmenden ihre Ernährungsgewohnheiten mithilfe von Ernährungstagebüchern.

Im Verlauf der Nachbeobachtung entwickelten rund 3.200 Personen eine Demenz.

Zusammenhang mit Käse und Sahne

Die Auswertung ergab, dass Menschen, die regelmäßig vollfetten Käse oder Sahne konsumierten, seltener an Demenz erkrankten als Personen mit geringem oder keinem Verzehr.

Lesen Sie auch

Ein moderater täglicher Konsum von Sahne sowie der häufigere Verzehr von Käse waren jeweils mit einem niedrigeren Erkrankungsrisiko verbunden.

Für fettarme Milchprodukte, Butter oder Milch zeigte sich kein vergleichbarer Zusammenhang.

Unterschiede nach Demenzform

Besonders ausgeprägt war der beobachtete Effekt bei der vaskulären Demenz, die durch eine verminderte Durchblutung des Gehirns entsteht.

Auch bei Alzheimer-Erkrankungen trat ein geringeres Risiko auf, allerdings nur bei Menschen ohne eine bekannte genetische Risikovariante.

Fachleute mahnen zur Vorsicht

Die Studienautorinnen und -autoren betonen, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, aus der keine kausalen Schlüsse gezogen werden können.

Lesen Sie auch

Unabhängige Expertinnen und Experten weisen zudem darauf hin, dass Teilnehmende mit höherem Konsum fettreicher Milchprodukte im Durchschnitt besser gebildet waren – ein Faktor, der ebenfalls mit einem geringeren Demenzrisiko zusammenhängt.

Bewährte Prävention bleibt entscheidend

Gesundheitsfachleute empfehlen weiterhin etablierte Maßnahmen zur Demenzprävention, darunter regelmäßige Bewegung, die Kontrolle von Blutdruck und Gewicht sowie ein insgesamt ausgewogener Lebensstil.

Quelle: Daily Mail