Abendessen und Gesundheit: Kohlenhydrate am späten Abend vermeiden

Amalie L.

1 Woche vor

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12/02/2025
Gesundheit
Foto: Shutterstock
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Das Abendessen gilt für viele als die wichtigste Mahlzeit des Tages.

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Ernährungswissenschaftlich betrachtet, sollte diese jedoch wohlüberlegt und angepasst sein. Dr. Matthias Riedl, Internist und Spezialist für Ernährung, erklärt, warum es besser ist, abends weniger Kohlenhydrate zu essen, um gesundheitliche Probleme wie eine "Fettleber" zu vermeiden.

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Die bekannte Redewendung "Frühstück wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler" basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, erklärt Dr. Riedl. Denn abends verarbeitet der Körper Kohlenhydrate deutlich langsamer und weniger effizient als tagsüber. 

Statt als Energiequelle dienen sie dann eher der Fettspeicherung. Besonders stark verarbeitete Getreideprodukte sollten am Abend vermieden werden. Besser sind Vollkornprodukte, proteinreiche Lebensmittel wie Fisch, Tofu oder Käse sowie frisches Gemüse.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der zeitliche Abstand zwischen den Mahlzeiten. Es empfiehlt sich, zwischen Mittag- und Abendessen mindestens vier bis fünf Stunden Pause einzulegen. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte zudem spätestens drei Stunden vor dem Schlafengehen stattfinden. 

So lässt sich der Insulinspiegel regulieren und die Fettverbrennung während der Nacht fördern.

Abendliche Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen können jedoch negative Folgen haben. Nicht verbrauchte Kalorien werden in Fett umgewandelt, was langfristig zu einer Gewichtszunahme führt. 

Zudem wird die Verdauung angeregt, was den Schlaf stören kann, da die Körpertemperatur steigt. Fettreiche Mahlzeiten begünstigen zudem Magenbeschwerden wie Sodbrennen.

Eine gesunde Abendmahlzeit sollte reich an Eiweißen und Ballaststoffen sein. Gute Kombinationen sind beispielsweise Vollkornbrot mit Käse oder Fisch, frisches Gemüse wie Tomaten oder Gurken oder auch Ei und Kartoffeln. 

Bestimmte Nahrungsmittel wie Nüsse und Milchprodukte fördern zudem die Produktion des Schlafhormons Melatonin, das für einen erholsamen Schlaf sorgt.