Mit den kälteren Temperaturen im Herbst kommt nicht nur das Bedürfnis, sich gemütlich einzukuscheln, sondern auch ein gesteigerter Appetit auf reichhaltige und deftige Speisen.
Experten erklären, dass dieser Herbsthunger keine Einbildung ist, sondern durch verschiedene Faktoren ausgelöst wird.
Laut Freundin spielt vor allem der sogenannte Herbst-Blues eine Rolle. Durch die kürzeren Tage und das fehlende Tageslicht sinkt der Serotoninspiegel im Gehirn. Serotonin, auch als „Glückshormon“ bekannt, ist für das emotionale Wohlbefinden verantwortlich.
Wenn dieser Spiegel sinkt, verlangt der Körper nach kohlenhydrat- und fettreichen Lebensmitteln wie Brot, Käse und Fleisch, um das fehlende Serotonin auszugleichen.
Insbesondere Zucker verstärkt diesen Effekt, weshalb man sich plötzlich nach Schokoladendesserts oder fettigen Speisen sehnt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist ein evolutionäres Überbleibsel aus früheren Zeiten. Wie Forscher der Universität Massachusetts herausfanden, essen Menschen im Herbst und Winter etwa 220 Kalorien mehr pro Tag.
Dieser sogenannte „Backenhörnchen-Instinkt“ soll dem Körper helfen, für die kälteren Monate Fettreserven aufzubauen. Früher war das überlebenswichtig, doch heute führt es oft zu unerwünschter Gewichtszunahme.
Der Advent und die Vorweihnachtszeit machen die Situation oft noch schwieriger. Stress führt zu einem erhöhten Cortisolspiegel, der den Fettabbau hemmt und das Hungergefühl verstärkt.
Neben den psychologischen und biologischen Ursachen gibt es auch eine soziale Komponente: Die Gemütlichkeit des Herbstes führt dazu, dass Menschen weniger aktiv sind.
Outdoor-Sportarten machen bei Regen und Kälte oft keinen Spaß mehr, und der Bewegungsmangel trägt zusätzlich zur Gewichtszunahme bei.
Zudem erhöhen die vielen Verlockungen der Vorweihnachtszeit – wie Plätzchen, Glühwein und Festessen – die Gefahr, über die Stränge zu schlagen.