Blauzungenvirus erreicht nahezu alle Bundesländer

Olivia Rosenberg

12 Wochen vor

|

26/08/2024
Gesundheit
Foto: Wikimedia Commons
Foto: Wikimedia Commons
Neue Gefahr für Deutschlands Tierbestände?

Innerhalb von nur zehn Monaten hat sich die Blauzungenkrankheit in Deutschland rapide ausgebreitet und bereits nahezu alle Bundesländer erreicht. 

Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilt, ist Berlin derzeit das einzige Bundesland, in dem noch keine Fälle registriert wurden. 

Die Tierseuche, die vor allem Schafe und Rinder befällt, wird durch blutsaugende Mücken, sogenannte Gnitzen, übertragen. Die Symptome bei den infizierten Tieren reichen von Fieber und Lahmheit bis hin zu schweren Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens.

Laut einem Bericht des Spiegel wurde der Erreger, bekannt als Serotyp BTV-3, im Oktober 2023 erstmals in Deutschland nachgewiesen. 

Seitdem hat sich die Seuche von einer ersten Infektion in Nordrhein-Westfalen auf mittlerweile fast 5000 Betriebe ausgebreitet. 

Die Entwicklung ist besorgniserregend, da die Experten des FLI davon ausgehen, dass die Zahl der betroffenen Betriebe und Tiere weiter ansteigen wird. 

Auch wenn die Blauzungenkrankheit für den Menschen ungefährlich ist und Fleisch sowie Milchprodukte bedenkenlos konsumiert werden können, stellt sie eine erhebliche Bedrohung für die Tiergesundheit dar.

Die Tierseuche hat insbesondere in den Niederlanden ihren Ursprung genommen und sich von dort aus rasant in Europa verbreitet. 

In Deutschland konzentriert sich das Infektionsgeschehen auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, in denen über 75 Prozent des gesamten Rinderbestands des Landes gehalten werden. 

Die Landwirtschaft steht vor einer großen Herausforderung, da die Bekämpfung der Krankheit aufgrund ihrer schnellen Verbreitung äußerst schwierig ist.