Eine neue Studie zeigt, dass der Effekt des Verzehrs eines ganz bestimmten Lebensmittels erheblich sein kann.
Das betreffende Gemüse ist auf norwegischen Esstischen nicht sehr verbreitet – aber vielleicht sollte es das sein?
Tatsächlich enthalten Brokkolisprossen die Substanz Sulforaphan, die dafür bekannt ist, den Blutzuckerspiegel bei Menschen zu senken, die Gefahr laufen, Diabetes zu entwickeln. Eine neue Studie zeigt, dass die Wirkung des Verzehrs dieses Lebensmittels erheblich sein kann.
Das berichtet das Gesundheitsportal NHI.
Prediabetes – ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes
Prediabetes ist ein Zustand, bei dem der Blutzuckerspiegel leicht erhöht ist. Menschen mit Prediabetes haben ein erhöhtes Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Brokkolisprossen beeinflussten den Blutzucker
Eine Studie der Universität Göteborg untersuchte, wie sich Sulforaphan aus Brokkolisprossen auf den Blutzucker von Menschen mit Prediabetes auswirken kann.
In der Untersuchung wurden 90 übergewichtige Personen im Alter von 35 bis 75 Jahren mit erhöhtem Nüchternblutzucker in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Hälfte erhielt über zwölf Wochen hinweg Sulforaphan-Präparate, die andere Hälfte erhielt ein Placebo.
Nach zwölf Wochen zeigten die Ergebnisse einen deutlichen Unterschied zwischen den Gruppen: Diejenigen, die Sulforaphan-Präparate einnahmen, wiesen eine stärkere durchschnittliche Senkung des Nüchternblutzuckers auf als die Placebo-Gruppe.
Deutliche Wirkung
Gleichzeitig stellten die Forscher fest, dass diejenigen, die am meisten von Sulforaphan profitierten, Menschen mit frühen Anzeichen einer milden, altersbedingten Diabetesform waren.
Prediabetes gilt nicht als eigenständige Diagnose oder Krankheit. Eine Veränderung des Lebensstils ist der wichtigste Faktor, um Diabetes zu vermeiden. Eine gesündere Ernährung, Rauchstopp, mehr Bewegung und häufig auch ein geringeres Körpergewicht haben einen positiven Einfluss auf die Vermeidung von Typ-2-Diabetes.
Nun sind die Forscher der Ansicht, dass die neuen Erkenntnisse die Möglichkeit einer gezielten Behandlung mit Sulforaphan aus Brokkoli in der Ernährung eröffnen.