Sieben Jahre tot in der Wohnung – und niemand hat es bemerkt.
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Einsamkeit betrifft Millionen Menschen – jung wie alt. Sie bleibt oft unsichtbar, kann aber ernste gesundheitliche Folgen haben.
Experten schlagen Alarm: Einsamkeit sei gefährlicher als Alkohol oder Übergewicht.
1. Allein bis zum Tod – und keiner merkt es

Tatortreiniger Thomas Kundt erlebt regelmäßig, was Einsamkeit wirklich bedeutet.
Manche Menschen sterben unbemerkt in ihrer Wohnung – und bleiben dort jahrelang, ohne dass jemand nach ihnen fragt.
Sein trauriger Rekord: sieben Jahre lag ein Mann in Leipzig tot in seiner Wohnung.
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„Das ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft“, sagt Kundt.
2. Nicht nur Alte: Auch viele Junge fühlen sich einsam

Laut dem Einsamkeitsbarometer 2024 fühlt sich jede*r Dritte in Deutschland zumindest teilweise einsam.
Besonders betroffen sind junge Erwachsene und Senioren.
Zwischen 2015 und 2022 sank der tägliche Kontakt zu Freunden bei 16- bis 24-Jährigen von 44 % auf 36 %.
Auch etwa 19 % der über 65-Jährigen fühlen sich einsam – häufiger Frauen als Männer.
3. Was Einsamkeit wirklich auslöst

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Einsamkeit entsteht nicht nur durch fehlende Kontakte. Bei Älteren ist oft soziale Isolation der Grund – bei Jüngeren hingegen Überforderung in Beziehungen.
Alleinerziehende oder Menschen in Pflegeverantwortung sind besonders betroffen.
„Einsamkeit kann jeden treffen – unabhängig vom Alter“, erklärt Soziologe Dr. Janosch Schobin.
4. Drei moderne Ursachen: Singleleben, Medien, Stadtleben

Neurowissenschaftler Prof. Manfred Spitzer nennt drei Gründe, warum heute mehr Menschen einsam sind:
– Immer mehr leben allein
– Medienkonsum ersetzt echte Begegnungen
– In Städten gibt es weniger persönliche Gespräche, obwohl viele Menschen um uns sind
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„In Dörfern kennt man sich, in Städten geht man aneinander vorbei“, sagt er.
5. Wenn Social Media & Dating-Apps einsam machen

Studien zeigen: Soziale Medien und Dating-Apps können Einsamkeit verstärken.
Ständiger Vergleich, oberflächliche Kontakte und das Gefühl, ständig „ausgewählt“ oder abgelehnt zu werden, machen auf Dauer unglücklich.
Viele fühlen sich dadurch noch einsamer – trotz ständiger Online-Präsenz.
6. Einsamkeit ist schädlicher als Alkohol

Laut WHO wirkt Einsamkeit auf den Körper wie 15 Zigaretten pro Tag. Sie erhöht das Risiko für Herzkrankheiten, Depressionen, Suchtverhalten und Gedächtnisverlust.
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„Einsamkeit ist tödlicher als Alkohol und Übergewicht“, warnt Prof. Spitzer.
Der Grund: Dauerstress durch fehlende soziale Bindungen.
7. Hilfe finden und aktiv werden

Wer Einsamkeit spürt, sollte sich Hilfe holen oder den ersten Schritt machen. Alte Freundschaften auffrischen, neue Kontakte knüpfen – ob im Verein, im Netz oder im Hausflur. Für akute Einsamkeit gibt es kostenfreie Hotlines:
Telefonseelsorge: 0800 1110111
Silbernetz (für Senioren): 0800 4708090
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Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde