Der Trick? Essen mit Stäbchen. Eine einfache, aber effektive Methode, die bereits unsere Großeltern kannten, um langsamer zu essen und dem Körper mehr Zeit zum Sättigungssignal zu geben, so die Zeitung Freundin.
Warum Stäbchen das Essverhalten verändern
Beim Essen mit Gabel oder Löffel wandert oft Bissen für Bissen schnell in den Mund – viel zu schnell, um die feinen Sättigungssignale unseres Körpers rechtzeitig zu bemerken. Das Hormon Leptin, das uns signalisiert, dass wir satt sind, benötigt rund 20 Minuten, um aktiv zu werden. Wer in dieser Zeit zu viel isst, bemerkt seine Sättigung oft erst, wenn es längst zu spät ist.
Hier kommen Stäbchen ins Spiel: Anders als mit Messer und Gabel ist jeder Bissen kleiner, das Greifen erfordert mehr Geschick, und die gesamte Mahlzeit wird entschleunigt. Selbst wer geübt im Umgang mit Stäbchen ist, nimmt sich automatisch mehr Zeit für jede Portion. Das führt nicht nur dazu, dass wir schneller satt werden, sondern auch dazu, dass wir unser Essen bewusster genießen.
Kleine Veränderung, große Wirkung
Neben dem positiven Effekt auf die Sättigung fördert das Essen mit Stäbchen auch das achtsame Genießen. Plötzlich nehmen wir Aromen intensiver wahr, konzentrieren uns stärker auf die Texturen und empfinden die Mahlzeit als bewussteres Erlebnis.
Natürlich sind Stäbchen nicht für jedes Gericht geeignet – Suppen oder große Fleischstücke lassen sich schwer damit handhaben. Doch bei vielen Gerichten, von Gemüsepfannen bis hin zu Pasta, kann es sich lohnen, den asiatischen Besteck-Ersatz auszuprobieren.
So gelingt das Essen mit Stäbchen
Wer noch keine Erfahrung mit Stäbchen hat, kann sich mit wenigen Handgriffen an die Technik gewöhnen:
Das erste Stäbchen wird zwischen Daumen und Ringfinger stabilisiert und bleibt unbeweglich.
Das zweite Stäbchen wird wie ein Stift zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten.
Die Bewegung erfolgt nur mit dem oberen Stäbchen – das untere bleibt ruhig.
Eine kleine Veränderung im Alltag, die nicht nur zu einer besseren Wahrnehmung von Sättigung führen kann, sondern auch das Essen bewusster und genussvoller macht. Wer hätte gedacht, dass ein so simples Hilfsmittel dabei helfen kann, gesünder zu essen?