In einer Pressemitteilung, die in Dänemark von der Arzneimittelbehörde herausgegeben wurde, wurden die Medien darüber informiert, dass eine Nebenwirkung des Moderna-COVID-Impfstoffs chronische Nesselsucht auslösen kann.
Basierend auf insgesamt 360 europäischen Fällen wird eingeschätzt, dass in 58 Fällen eine 'wahrscheinliche' Verbindung besteht, während in 228 Fällen eine 'mögliche' Verbindung existiert.
Eine vermutete Nebenwirkung wird entweder als wahrscheinlich, möglich oder nicht wahrscheinlich kategorisiert.
Die Kategorie hängt von der Stärke der Beweise ab, dass ein Symptom durch das Medikament ausgelöst werden könnte, oder ob andere Faktoren als wahrscheinlichere Ursachen angesehen werden, schreibt die Behörde.
Martin Zahle Larsen, Teamleiter bei der Arzneimittelbehörde, erklärte, dass es sich um vorläufige Ergebnisse handelt.
Daher sind weitere Studien notwendig, um festzustellen, ob es eine tatsächliche Verbindung gibt.
"Wenn wir 'möglich' sagen, liegt das daran, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass es durch den Impfstoff verursacht werden könnte", sagte der Teamleiter.
"Die Nebenwirkung wird mit der Häufigkeit 'unbekannt' angegeben, weil wir nicht abschätzen können, wie selten sie ist."
Die meisten Fälle von chronischer Nesselsucht traten 7-13 Tage nach der dritten Impfdosis auf.
Es wird gefolgert, dass Personen, die Spikevax erhalten haben, ein dreimal höheres Risiko haben, chronische Nesselsucht zu entwickeln, verglichen mit der Allgemeinbevölkerung.
Insbesondere junge Männer sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, wird berichtet.
"Wir haben keinen Beweis für die Ursache, aber eine qualifizierte Vermutung ist, dass es auf ein sehr aktives Immunsystem bei jungen Männern zurückzuführen ist", sagt Martin Zahle Larsen.
Der Impfstoff funktioniert, indem ein Stück genetischer Code, der etwas vom Coronavirus ähnelt, in die Zellen eingebracht wird und das Immunsystem darauf vorbereitet, sich zu verteidigen, falls man infiziert werden sollte.