Stiftung Warentest: Keine ausreichende Wirksamkeit bei Lippenherpes-Produkten

Olivia Rosenberg

26 Wochen vor

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23/05/2024
Gesundheit
Foto: Wikimedia Commons
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Herpes-Mittel enttäuschen.

Eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest hat ergeben, dass 26 getestete Mittel gegen Lippenherpes enttäuschend abschneiden. 

Die untersuchten Produkte umfassen sowohl rezeptfreie Arzneimittel wie Cremes und Gels als auch Medizinprodukte wie Pflaster, Serum und Thermostifte. 

Die Ergebnisse zeigen, dass keines der getesteten Mittel die Heilung von Lippenherpes nachweislich verkürzen oder die Symptome effektiv lindern kann. 

Laut den Experten der Stiftung Warentest und dem Bericht von Bild heilen Herpesbläschen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst ab. 

Selbst das regelmäßige Auftragen von Cremes mit Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir verkürzt die Heilungsdauer bestenfalls um einen halben bis einen Tag.

Transparente Patches, die wie Pflaster auf die Herpesstellen geklebt werden, bieten jedoch einen Zusatznutzen. Sie helfen, Schmutz und Keime fernzuhalten und verringern das Risiko, die ansteckenden Herpes-Viren zu verbreiten. 

Zudem fühlen sich Betroffene oft wohler, wenn sie die lästigen Bläschen abdecken können. Sowohl das Serum als auch die Patches haben den positiven Effekt, dass sie die Bläschen kaschieren und die Anwendung von Lippenstift oder Make-up ermöglichen. 

Die Stiftung Warentest empfiehlt daher Hydrokolloid-Pflaster (Patches) und das "Herpatch"-Serum als sinnvolle Maßnahmen, um Bläschen abzudecken und vor Schmutz zu schützen.

Insgesamt bleibt das Fazit der Stiftung Warentest ernüchternd: Keines der 26 getesteten Lippenherpes-Mittel ist geeignet, um die Beschwerden merklich zu lindern oder die Heildauer deutlich zu verkürzen. 

Als preisgünstige Alternative werden die Life-med-Patches (2,19 Euro für 10 Stück) empfohlen. Weitere Informationen sind in der Juni-Ausgabe 2024 der Zeitschrift "test" von Stiftung Warentest zu finden.